©iStock.com/jaap_hart_3

Breit gestreut und viel Disziplin – Mandantenbrief 02/2021

2020 war eines der turbulentesten Jahre der jüngeren Geschichte und historisch in mehrfacher Hinsicht beispiellos. Und es hat uns auch gezeigt, wie unerhört belastbar Menschen, Institutionen und Finanzmärkte sein können.

Noch immer sind der weitere Verlauf der Pandemie, die Folgen der Lockdowns und Kontaktvermeidung und die Wirksamkeit der neuen Impfstoffe ungewiss. Doch für Anleger waren die Ereignisse des Jahres 2020 äußerst lehrreich, denn sie bestätigen den Wert von Disziplin und Diversifikation bei der Umsetzung langfristiger Anlageziele. 

Die Märkte preisen neue Informationen schnell ein

Die Kursschwankungen im Frühjahr und Sommer belegen auch, wie Märkte neue Informationen und Erwartungen einpreisen. Nachdem die Nachrichten einen extremen Verlauf der Pandemie suggerierten, fiel der MSCI World Index in weniger als fünf Wochen von seinem Höchststand am 19. Februar 2020 um 33,8%. Doch genauso schnell erholten sich die Märkte auch wieder. Anleger achteten auf Nachrichten, die Aufschluss über den Verlauf der Pandemie und der Konjunktur geben würden, etwa tägliche Infektions- und Sterberaten, wirksame Behandlungsmethoden und die Aussicht auf wirksame Impfstoffe. Als sich die Informationen verdichteten, legte der Index von seinem Tiefststand am 23. März in nur drei Handelstagen um 14.3% zu – eine der schnellsten Erholungen in der Geschichte der Aktienmärkte. Der Vorfall bestätigt, wie stark Daten die Erwartungen der Märkte prägen und wie schnell diese neue Informationen einpreisen. 

Ein wichtiges Thema war auch die Entkopplung von Märkten und Wirtschaft, die einige Anleger zu beobachten glaubten. Wie konnten sich die Aktienmärkte so schnell erholen und auf neue Höchststände klettern, wenn uns gleichzeitig derart düstere Nachrichten aus der Wirtschaft erreichen? Die Marktentwicklung deutet darauf hin, dass Anleger nicht auf die kurzfristigen Folgen der Pandemie achten, sondern auf eine Erholung nach der Pandemie setzen und eine Rückkehr zu normaleren Bedingungen einpreisen. So gesehen macht die Erholung der Aktienkurse deutlich, dass Märkte immer nach vorne blicken und sowohl aktuelle Nachrichten als auch Erwartungen einpreisen. 

Ein diversifiziertes Portfolio besteht aus Gewinnern und Verlierern

Die Entwicklungen des Jahres 2020 unterstreichen auch die Bedeutung der Diversifikation. Einige Marktsegmente kamen durch die Pandemie stärker unter Druck als andere, je nachdem, welche Folgen Covid-19 für eine bestimmte Branche oder eine bestimmte Art von Unternehmen hat. Weil die Menschen zu Hause blieben, bekamen Fluggesellschaften, Gastronomie und Einzelhandel die Folgen der Pandemie besonders deutlich zu spüren. Kommunikations-, Online-Shopping- und Technologieunternehmen gingen im Vergleich dazu als Gewinner aus der Krise hervor. Allerdings hätte Anfang 2020 wohl kaum jemand diese Entwicklung vorhergesagt.

Die wirtschaftlichen Turbulenzen haben einige Firmen in große Schwierigkeiten gebracht, gleichzeitig jedoch wirtschaftliche und soziale Bedingungen geschaffen, von denen andere Unternehmen profitierten. Gewinner und Verlierer wird es in jedem Markt geben. Anstatt zu versuchen, die Gewinner herauszupicken, sind Anleger mit einem diversifizierten Portfolio aus Beteiligungen an zahlreichen Unternehmen seit jeher gut aufgestellt. 

Die Bedeutung von Disziplin

In den Nachrichten war, durchaus zu Recht, viel von dem beispiellosen Ausmaß der Pandemie und den finanziellen Hilfsmaßnahmen, aber auch den anderen außergewöhnlichen Ereignissen des letzten Jahres zu lesen. 2020 gab es viele „Premieren“, und in den kommenden Jahren erwarten uns zweifellos weitere. Doch das letzte Jahr hat auch gezeigt, dass sich Disziplin in der Vermögensanlage auszahlt – unabhängig davon, was am Markt passiert. Durch Anpassungen ihres Portfolios an tagesaktuelle Nachrichten haben Anleger womöglich Renditechancen verpasst. Im März beispielsweise, in den USA, flüchteten besorgte Anleger aus den Aktien- und Anleihemärkten, gleichzeitig verzeichneten Geldmarktfonds Nettozuflüsse von insgesamt 684 Milliarden US-Dollar. In den sechs Monaten vom 1. April bis zum 30. September warfen globale Aktien 29,5% und Anleihen 3,2% Rendite in US-Dollar ab. Wer sich aus Angst in Geldmarktfonds zurückgezogen hatte, hat dadurch womöglich viel Geld verloren. 

Einzelne Märkte haben sich sehr unterschiedlich entwickelt. Anleger, die auf diese Performance-Abweichungen reagierten, verpassten die Trendwende im Laufe des Jahres. Zum Beispiel haben sich Small-Cap-Aktien in der zweiten Jahreshälfte insgesamt besser entwickelt als in der ersten, und auch an den Anleihenmärkten waren zwischen dem ersten und zweiten Quartal deutliche Abweichungen zu beobachten. 

Das macht Mut

Zu Beginn des neuen Jahres sind noch immer viele Fragen offen – zur Pandemie, zu den neuen Impfstoffen, zur Konjunktur, zu unserem neuen Arbeits- und Sozialverhalten und zu der Richtung, die die Märkte einschlagen werden. Doch die Turbulenzen des Jahres 2020 haben gezeigt, dass die Märkte weiterhin funktionieren und Menschen sich an schwierige Umstände anpassen können. Die positiven Aktien- und Anleiherenditen erinnern daran, dass Anleger mit soliden Anlageprinzipien und Disziplin auch in schwierigen Zeiten ihren langfristigen Vermögensaufbau im Auge behalten können.

 

 

Gold fasziniert – Mandantenbrief 02/18

Immer wieder ist Gold ein Gesprächsthema. Emotional nachvollziehbar. Eine gewisse Beimischung ist sinnvoll; ein wesentlicher, renditeorientierter Vermögensbaustein sollte Gold aber nicht sein.

Kurssturz muss kein Crashvorbote sein – Mandantenbrief 04/18

Die vergangene Börsenwoche brachte herbe Kursverluste. Der S&P 500 verlor rund sechs Prozent. Beim DAX ging es nicht ganz so drastisch nach unten, aber auch hier gab der Index um 3,3 Prozent nach. Der Kurssturz ist nicht der einzige im noch relativ jungen Jahr. Kommt jetzt bald der „richtige“ Crash?

Trotz Terror – Aktien kaufen – Mandantenbrief 08/16

IS-Terror in Frankreich, Staatsterror in der Türkei, Amokläufe in Deutschland. Ein amerikanischer Präsidentschaftskandidat, der Hass auf Minderheiten zum Programm erhebt. Europa bricht auseinander. Und nun Aktien kaufen – wie unvorsichtig ist das denn?

Geldanlage – quo vadis? | Mandantenbrief 09/19

wer glaubte, bei den Zinsen könne es nicht noch weiter nach unten gehen, wurde in den vergangenen Monaten eines Besseren belehrt. Die Rendite von Bundesanleihen sinkt seit November 2018 kontinuierlich. Bei den „Zehnjährigen“ hat sie sogar den negativen EZB-Einlagezins unterschritten. Aber auch bei Tages- und Termingeldern wurden die ohnehin minimalen Verzinsungen nach unten angepasst.

Wechsel von AAB zu EBASE – Mandantenbrief 09/2021

Der Wechsel von der AAB zu EBASE steht nun leider ins Haus. Eine lästige Umstellung, die Sie und wir nicht gewollt haben, die aber letztlich leider nicht zu verhindern war.

Nachhaltigkeit ist kein Renditekiller mehr – Mandantenbrief 09/18

Aufgrund unseres langfristigen Investmentansatzes war für uns schon immer das Gedankengut der Nachhaltigkeit oder der Ökologie von großer Wichtigkeit. Bedauerlicherweise gab es kaum befriedigende Lösungen, die auch den Renditeaspekt genügend berücksichtigten. Seit einigen Monaten prüfen wir einen modifizierten Ansatz dazul. Nun haben wir uns entschieden, Ihnen zu empfehlen, den „Global Core“ in die Nachhaltigkeitsvariante dieses Fonds zu tauschen. Die Entwicklungen laufen absolut parallel, so dass Umweltschutzgedanken endlich keine Renditekiller mehr sind.

Diversifizierung schafft Sicherheit – Mandantenbrief 10/15

Liebe Leser, wer hätte das gedacht? Der solide Autobauer Volkswagen betrügt systematisch Behörden und die eigenen Kunden. Im Ausland ist VW der Inbegriff des verlässlichen Deutschlands. Die kurzfristigen Auswirkungen auf den eigenen Kurs und die Börsen waren enorm.

Turbulentes Börsenjahr 2020 | Mandantenbrief 01/2021

So schwierig das vergangene Jahr mit Corona und all seinen Folgen auch war, so positiv ist es an den Aktienmärkten zu Ende gegangen. Denn egal ob US-Wahl, Brexit-Chaos oder zweite Corona-Welle: Für Anleger endete 2020 versöhnlich. Und mit soliden Aussichten.

Pleite von Lebensversicherern? – Mandantenbrief 05/15

Liebe Leser, die zu hohen Zinsversprechen der Lebensversicherungen waren bisher hauptsächlich ein Problem der Menschen, die damit ihre Altersvorsorge geplant hatten. Die Wahrscheinlichkeit, dass es tatsächlich zu Ausfällen, steigt mit jedem Monat, der nur Minizinsen für die Versicherungsgelder bietet.

Am Mute hängt der Erfolg – Mandantenbrief 06/2017

Liebe Leser, schon Theodor Fontane hat im vorletzten Jahrhundert für sich formuliert: „Am Mute hängt der Erfolg.“ Der Mut, neue Lebenswege auch zur Unzeit zu erwägen, zu diskutieren und gegebenenfalls umzusetzen, kann ganz neue Chancen eröffnen. Wir haben dies in den letzten Wochen erlebt und möchten Sie gerne daran teilhaben lassen.

Statt nur einer Meinung ein qualifiziertes Urteil?
Jetzt unverbindlich anfragen!

Welche Strategien sich für hohe Ansprüche empfehlen: Mehr über Ihre Möglichkeiten erfahren!

frank_frommolz
Frank

Frommholz

frank@finanzberatung-frommholz.de

Telefon: 04260 / 3239993

frerk_quadrat

Frerk

Frommholz

frerk@finanzberatung-frommholz.de

Telefon: 04260 / 3239994

10 + 2 =