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Geldanlage – quo vadis? | Mandantenbrief 09/19

Wer glaubte, bei den Zinsen könne es nicht noch weiter nach unten gehen, wurde in den vergangenen Monaten eines Besseren belehrt. Die Rendite von Bundesanleihen sinkt seit November 2018 kontinuierlich. Bei den „Zehnjährigen“ hat sie sogar den negativen EZB-Einlagezins unterschritten. Aber auch bei Tages- und Termingeldern wurden die ohnehin minimalen Verzinsungen nach unten angepasst.

Sparer blicken zunehmend beunruhigt auf ihre Geldanlagen. Negativrenditen sind bei Bundesanleihen längst Realität. Bei verzinslichen Bankeinlagen rücken sie erstmals in den Bereich des Möglichen. Bisher haben die Kreditinstitute Zinssätze unter Null weitgehend vermieden und lieber an der Gebührenschraube gedreht – eine indirekte Form von Negativzinsen. Die Politik, die unzufriedene Sparer fürchtet, versucht sich einmal mehr in symbolischen Maßnahmen. Ein Negativzins-Verbot wird ernsthaft diskutiert. Käme es, helfen würde es sicher nicht.

EZB öffnet wieder Geldschleusen

Tatsächlich haben sich die Hoffnungen auf eine Zinswende zerschlagen, seit die Konjunktur im Euro-Raum schwächelt und Mario Draghi deutlich gemacht hat, dass die EZB die Geldschleusen wieder stärker öffnen will. Nachdem die US-Notenbank Fed von ihrem Kurs moderater Zinserhöhungen abgerückt ist, besteht auch jenseits des Atlantiks kein Druck mehr in Richtung eines strikteren geldpolitischen Kurses. Würden Negativzinsen tatsächlich in der Breite Realität, sehen Sparer erstmals schwarz auf weiß auf ihrem Kontoauszug den Geldverlust beim Sparen. Dabei ist der längst Realität.

Kapitalverlust ist längst Realität

Die Realverzinsung (Nominalzins abzgl. Inflationsrate) ist bei vielen klassischen Geldanlagen seit Jahren negativ. Offensichtlich fehlt vielen Sparern „das Feeling“ dafür, solange der Verlust nicht offen ausgewiesen wird. Anders ist es kaum zu erklären, warum nach wie vor sehr viel Geld in Bankeinlagen fließt – alleine 39 Mrd. Euro landeten im ersten Quartal 2019 zusätzlich auf Einlagenkonten in Deutschland. Dort haben sich mittlerweile gigantische 2,5 Bio. Euro angesammelt. Ein Prozent realer Zinsverlust bedeutet bei dieser Riesensumme 25 Mrd. Euro Minus p.a.

Keine Änderung in Sicht

Auf einen Kurswechsel nach der Übergabe des EZB-Vorsitzes von Mario Draghi an Christine Lagarde zu hoffen, ist nicht angebracht. Es gibt bisher keine Anzeichen, dass die Geldpolitik nach der Amtsübergabe im November einen anderen Kurs einschlagen wird. Im Gegenteil: vieles deutet auf ein „Weiter so“ im Sinne Draghis hin. Weiteres Zuwarten lohnt daher nicht.

(Fast) alternativlos – risikobereiter investieren

Was bleibt, ist ein risikobereiteres Investment mit besseren Rendite-Perspektiven – in Aktien, Immobilien, Oldtimern, Gemälden, Wein oder wo Sie sonst fachlich und mit Freude bewandert sind. Als weitestgehend nebenher laufender Renditemotor bleibt aktuell wohl nur die breit diversifizierte Aktienfront.

US-Wahl: Egal wer gewinnt – Mandantenbrief 11/16

Am 8. November 2016 werden die US-Amerikaner wählen. Genießen Sie die neuesten Prophezeiungen als wunderbare Unterhaltung – keinesfalls aber als Basis für Anlageentscheidungen.

Märkte sind nicht perfekt, aber effizient – Mandantenbrief 06/15

Liebe Leser, wir konnten vor einigen Tagen in Amsterdam den Nobelpreisträger Prof. Fama und seinen Mitstreiter Prof. French persönlich kennenlernen. Dreh- und Angelpunkt der Diskussionen war die Effizienzmarkthypothese, ein furchtbar sperriger Begriff mit großen Auswirkungen auf Ihre Geldanlage.

Korrektur der Korrektur | Mandantenbrief 04/19

Viele seriöse Beobachter und Finanzberater rieben sich Ende 2018 jeden Tag wieder die Augen. Die Stärke der Korrektur der Börsenentwicklung war weder prognostizierbar noch wirklich begründbar. Noch wenige Wochen vorher hatten vergleichbare Meldungen keinen Einfluss, und nun dieser Einbruch. Täglich stellte sich die gleiche Frage: Verkaufen oder nachkaufen.

Volatil aufwärtsgerichtet – Mandantenbrief 07/20

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Exit der Benachteiligten – Mandantenbrief 07/16

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Unbeliebteste Rally aller Zeiten | Mandantenbrief 11/2020

Verrückte Welt noch verrückter. Noch vor kurzem hatte Wirecard eine höhere Marktkapitalisierung (Börsenkurs mal ausgegebener Aktien) als die Deutsche Bank.

Die Krux mit der Logik | Mandantenbrief 12/2020

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Übertriebene Aktienkurse? | Mandantenbrief 10/2020

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Griechenland + Deflation = Crash? – Mandantenbrief 02/15

Liebe Leser, am 15. Januar hatte die Schweizer Nationalbank die feste Währungskursgrenze zum Euro aufgegeben. Zeichen eines erwarteten Eurorückganges. Dann noch die überraschende Griechenlandwahl und über allem schwebt die Flut billigen Geldes aus Befürchtungen vor einer Deflation.

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