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Lebensversicherer gefährden Altersvorsorge

Bei den anhaltenden Niedrigzinsen wird es für Lebensversicherer fast unmöglich, noch Erträge zu erwirtschaften, die die garantierte Mindestverzinsung sicherstellen – von Überschüssen ganz zu schweigen. Jeder Verbraucher sollte die eigenen noch bestehenden Kapitallebensversicherungen kritisch hinterfragen und möglicherweise Konsequenzen ziehen.

Vor allem die Verträge aus Zeiten mit noch deutlich höheren Zinsversprechen schmerzen. Diese Altlasten führen zu durchaus beängstigenden Strukturproblemen (es gibt rund 80 Mio. LV-Verträge).

Generali Leben gibt auf

Die Assicurazioni Generali ist einer der größten Versicherungskonzerne weltweit. Die Generali Deutschland ist ein Teilkonzern mit 16,2 Milliarden Euro Umsatz und 13,5 Millionen Kunden. Künftig wird es hierzulande keine Lebensversicherungen mehr von Generali geben. Das Geschäftsfeld wird nun stillgelegt. Die noch bestehenden rund vier Millionen Alt-Verträge sollen an einen Abwickler für Lebensversicherungen abgegeben werden. Der wird sich dann um eine vertragskonforme Weiterführung bis zum jeweiligen Laufzeitende kümmern.

Ergo Leben und Victoria Leben sollen verkauft werden

Der Ergo-Versicherungskonzern ist einer der führenden Versicherer in Deutschland. Hinter dem Unternehmen steht die Münchener Rück, der weltweit größte Rückversicherer. Wenn ein solches Schwergewicht sich von seiner traditionellen Lebensversicherungssparte trennt, sorgt das für Aufsehen. Noch handelt es sich um (recht fundierte) Gerüchte, dass Ergo seine beiden Töchter Ergo Leben und Victoria Leben abstoßen will. Das würde den bereits begonnenen Strukturwandel im schwierigen Markt der Lebensversicherungen wohl erst richtig in Schwung bringen. Marktbereinigung mit durchaus möglichen Ausfällen für Verbraucher.

Versicherer wanken bereits

„In den kommenden 2 Jahren werden erste Versicherungen ins Wanken geraten. Das gilt unabhängig von ihrer Größe“, so Axel Kleinlein, Vorstandsvorsitzender des Bundes der Versicherten. Hintergrund ist die gesetzliche Verpflichtung der Versicherer, bis 2025 ihre Rücklagen von 45 auf 196 Milliarden Euro zu steigern. Dies stellt die Versicherer in der derzeitigen Nullzinsphase vor extreme Schwierigkeiten. Viele sind schon damit überfordert, überhaupt noch die Rendite zu erwirtschaften, die erforderlich ist, um ihren Kunden die versprochenen Zinsen zu zahlen.

Kunden müssen weiterzahlen und erhalten kaum etwas zurück

Ein bislang weitgehend unbeachteter Aspekt:  § 314 VAG erlaubt es der Aufsichtsbehörde, den Lebensversicherern Auflagen zu machen, wenn diese dauerhaft nicht mehr imstande sind, ihre Verpflichtungen zu erfüllen. Zudem kann die Behörde die Verpflichtungen aus Versicherungen sogar herabsetzen. Unverständlich: Die Pflicht der Kunden, die Beiträge in der bisherigen Höhe weiterzuzahlen, wird durch die Herabsetzung nicht berührt. Das heißt im Klartext: Die Kunden müssen im schlimmsten Fall ihre Beiträge weiterzahlen, erhalten aber von der Versicherung nur noch einen herabgesetzten Betrag zurück. Und das behördlich verordnet. Eigentlich unvorstellbar in unserem Rechtsstaat. Aber verbindliche Rechtslage.

Vorsicht ist geboten

Wir hatten bereits in 2015 vor diesem Themenkomplex gewarnt. Es wirkt irgendwie wie ein leises Schneerieseln am verschneiten Berghang. Ob und wann eine Lawine droht ist unklar, aber das Risiko steigt stetig weiter. Sollten Sie derartige Verträge in den Büchern haben, lassen Sie uns gemeinsam nochmal drauf blicken. Grundsätzlich sind wir dagegen, langfristig ausgerichtete Strategien vorzeitig zu beenden. Hier ist aber eine Sonderkonstellation: Die gegenwärtige Zinsphase war noch vor Jahren völlig unvorstellbar, so auch die nun offensichtlich gewordenen Konsequenzen. Insofern sollte die regelmäßige Jahresmitteilung nicht einfach nur abgeheftet, sondern der Vermögenswert in seiner Substanz und Nachhaltigkeit hinterfragt werden. Auch die Wirtschaftswoche greift dieses Thema auf.

Es droht ein Vermögensverlust bei bestehenden Lebensversicherungen

Nun auch noch China – Mandantenbrief 09/15

Liebe Leser, hatten wir nicht in den letzten Monaten genug Probleme? Griechenland, Verschuldung, Flüchtlingsproblematik usw. Nun vernichtet der Börseneinbruch in China virtuell erhebliche Aktienwerte. Und wie geht das weiter? Noch schnell verkaufen?

Märkte sind erstaunlich robust – Mandantenbrief 07/18

Manchmal ist es ganz hilfreich, einen Schritt zurückzutreten und ganz unvoreingenommen die aktuelle Situation zu betrachten. Das möchten wir mit diesem Mandantenbrief versuchen:
Trotz des von den USA vom Zaun gebrochenen Zollstreits zeigen sich die Börsen erstaunlich widerstandsfähig. Aufgrund der stabilen Entwicklung der Realwirtschaft kam es an den Märkten lediglich phasenweise zu Irritationen. Insgesamt scheinen sich diese nach wie vor auf dem Wachstumspfad zu befinden.

Wechsel von AAB zu EBASE – Mandantenbrief 09/2021

Der Wechsel von der AAB zu EBASE steht nun leider ins Haus. Eine lästige Umstellung, die Sie und wir nicht gewollt haben, die aber letztlich leider nicht zu verhindern war.

Die Macht der Daten | Mandantenbrief 02/2019

„Big Brother is watching you“ – dieser Slogan aus George Orwell’s dystopischem Roman „1984“ ist kennzeichnend für einen totalitären Staat, der seine Bürger dank umfassender Herrschaft über Medien, Informationen und Daten in allen Lebenslagen überwacht. Was beim Erscheinen des Romans 1949 noch als düstere Zukunftsvision wirkte, könnte schon bald Wirklichkeit werden.

Value unter Druck | Mandantenbrief 11/19

Value oder Growth – welche Strategie performt besser? Das ist ein alter Streit zwischen Aktien-Investoren. Schaut man auf die letzte Dekade, hatten Growth-Investoren die Nase vorn. In Zeiten allgemein steigender Aktienkurse tun sich Value-Investoren schwerer. Das ist aber noch kein Beweis für die Über- bzw. Unterlegenheit einer Strategie.

Risikoloser Zins bei null – Mandantenbrief 12/16

Liebe Leser, Zinsen niedrig zu halten, sorgt für günstige Kredite und unterstützt Unternehmen, sagt die EZB. Sparer sind dabei die Verlierer. Düstere Zeiten für konservative Sparer – großartige Möglichkeiten für langfristig denkende Anleger.

Familie Frommholz in Feststimmung | Mandantenbrief 12/19

Wir haben es diesmal, erstmals nach vielen Jahren nicht geschafft, einen Mandantenbrief mit inhaltlich wertvollen Informationen zu erstellen. Wir haben uns mit vielen Seminaren auf die Themen Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung konzentriert, sind aber noch nicht vollständig durch mit unseren Recherchen.

Tsunami an den Devisenmärkten – Mandantenbrief 1/15

Lieber Leser, die Schweizer Nationalbank hat die feste Währungskursgrenze zum Euro aufgegeben. Hintergrund ist die erwartete Schwäche des Euros. In Wahrheit kapituliert die mächtige Zentralbank aber vor den ungeheuren Massen an jederzeit verfügbarem, Anlagemöglichkeiten suchenden Kapitals.

Nachhaltigkeit ist kein Renditekiller mehr – Mandantenbrief 09/18

Aufgrund unseres langfristigen Investmentansatzes war für uns schon immer das Gedankengut der Nachhaltigkeit oder der Ökologie von großer Wichtigkeit. Bedauerlicherweise gab es kaum befriedigende Lösungen, die auch den Renditeaspekt genügend berücksichtigten. Seit einigen Monaten prüfen wir einen modifizierten Ansatz dazul. Nun haben wir uns entschieden, Ihnen zu empfehlen, den „Global Core“ in die Nachhaltigkeitsvariante dieses Fonds zu tauschen. Die Entwicklungen laufen absolut parallel, so dass Umweltschutzgedanken endlich keine Renditekiller mehr sind.

Kreditzinsen am Tiefpunkt? – Mandantenbrief 03/15

Liebe Leser, wer sein Geld spart, also Konsumverzicht praktiziert, bekommt dafür eine Belohnung, den Guthabenzins. Wer sich Geld leiht, muss dafür eine Gebühr zahlen, den Kreditzins. So weit so gut. In den letzten Jahren sind diese eng miteinander in Verbindung stehenden Zinssätze kontinuierlich gesunken.

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