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Wiederholt sich Geschichte? – Mandantenbrief 07/2021

Auch wenn sie zuletzt stockte: Der von der Corona-Pandemie ausgelöste starke Kursanstieg, erinnert stark an die Zeit der Dotcom-Blase im Jahr 2000. Aber auch die unzähligen Börsengänge von jungen, noch Verluste schreibenden Technologieunternehmen, oder die ungezügelte Bitcoin-Kursexplosion zeigen allesamt, dass die Anleger wieder bereit sind, so hohe Risiken wie seit langem nicht mehr – oder sogar noch nie – zu tragen.

Gewicht der FANMAG-Aktien

Wie im Jahr 2000 fällt das Gewicht der Werte aus den TMT-Sektoren (Technologie, Medien, Telekom) inzwischen wieder sehr hoch aus. Das während der Dotcom-Blase erreichte Allzeithoch von knapp 43% wurde nur knapp verfehlt. Seit dem Hoch von Anfang September 2020 sank das Gewicht der TMT-Titel wieder und liegt aktuell bei knapp 37%.  So spektakulär die Kursentwicklung des Nasdaq 100 im Vergleich zum S&P 500 für sich genommen auch sein mag, gibt es noch Spektakuläres, nämlich wie sich die sogenannten FANMAGs entwickelten. Hinter diesem Akronym verbergen sich die Titel von Facebook, Amazon, Netflix, Microsoft, Apple, Google (Alphabet). In der Spitze erreichten die nur sechs FANMAG-Titel nämlich ein Gewicht von gut 52% am Nasdaq 100 bzw. knapp 25% am S&P 500.  Gegen Ende der Dotcom-Blase war die Situation eine völlig andere. Die hoch gewichteten Hype-Werte stiegen weiter. Ein Favoritenwechsel war nicht zu beobachten – im Gegenteil: Mittelzuflüsse in die Hype-Titel wurden noch verstärkt. Ab Sommer 1999 überstieg der Anteil der fallenden Titel daher die Quote der steigenden Aktien. Trotzdem legten die Kurse ab November 1999 nochmals zu und markierten Ende März 2000 sogar noch ihr damaliges Allzeithoch. 

Reflationssorgen überzogen oder nicht?

Die große Frage ist, ob die Reflationssorgen der Anleger, die den deutlichen Renditeanstieg auslösten, überzogen sind oder nicht. Die US-Inflation stieg seit Ultimo 2020 von 1,30% auf 4,15% an. Dies lag vor allem am steigenden Ölpreis. Und die Kerninflation stieg seither von 1,62%, auf 2,96%.  Der für die Bewertung der Aktienmärkte wichtigste Aspekt, die Relation von Gewinnen zum aktuellen Börsen-Kurs, scheint mehr als ausgereizt zu sein. Neben der absoluten Bewertung spielen weitere Aspekte eine wichtige Rolle. Zum Beispiel, ob die Wirtschaft mit Liquidität unterversorgt wird, oder ob ihr stattdessen Liquidität im Überfluss zur Verfügung steht. Wegen der von den Hilfspaketen im Zuge der Coronakrise ausgehenden immensen Geldmengenschöpfung war die Liquidität in den USA noch nie so aufgebläht wie derzeit. Dies ist ein entscheidender Unterschied zur Zeit der Dotcom-Bubble, weil die US-Wirtschaft mit Liquidität damals eher unterversorgt war.  Die höheren Risiken einer Aktienanlage werden nach wie vor überdurchschnittlich entlohnt. Während der Zeit der Dotcom-Blase sah dies völlig anders aus. Damals lag die Gewinnrendite des Aktienmarkts nicht über, sondern sogar markant unter der Anleiherendite. Dem höheren Risiko stand also eine geringere Renditeerwartung gegenüber. In Aktien zu investieren war daher irrational.  Für das Jahr 2021 gilt, wie schon im Jahr 2000, dass US-Aktien relativ hoch im Verhältnis zu ihren Gewinnen bewertet sind. Dem irrationalen Überschwang des Jahres 2000 steht aktuell eine rational erklärbare Blase gegenüber. Eine Wiederholung der Situation von damals sehen wir daher nicht und bleiben für Aktien deshalb positiv. Allerdings wird die Luft zunehmend dünner und wir tendieren so langsam in Richtung Gewinnmitnahmen. 

Aktien ETF – ein Geldwert? – Mandantenbrief 10/16

Der ETF oder auch Exchange Traded Funds wird von Verbraucherschützern als das Allheilmittel der Finanz- und Anlegerwelt gefeiert. Unter bestimmten Voraussetzungen ist er aber eher ein Geld- als ein Sachwert.

Volatil aufwärtsgerichtet – Mandantenbrief 07/20

Noch vor einigen Wochen war es undenkbar, dass wir jeden Tag den neuesten Veröffentlichungen des Robert-Koch-Institutes oder anderen Virologen voller Spannung lauschen.

Kapitalmärkte bemerkenswert widerstandsfähig – Mandantenbrief 10/18

Obwohl wir bekanntlich langfristig denken und handeln, stellt sich immer mal wieder die Frage, ob frisches Geld an den Märkten gerade jetzt angelegt werden soll. Oder lieber warten? Oder gar Gewinne mitnehmen? Zur Meinungsbildung nachfolgend unsere Marktbewertung der letzten Monate und unsere gegenwärtige Markteinschätzung.

Tsunami an den Devisenmärkten – Mandantenbrief 1/15

Lieber Leser, die Schweizer Nationalbank hat die feste Währungskursgrenze zum Euro aufgegeben. Hintergrund ist die erwartete Schwäche des Euros. In Wahrheit kapituliert die mächtige Zentralbank aber vor den ungeheuren Massen an jederzeit verfügbarem, Anlagemöglichkeiten suchenden Kapitals.

Lachs so teuer wie ein Fass Nordseeöl – Mandantenbrief 02/16

Liebe Leser, Erdöl wurde jahrzehntelang als schwarzes Gold bezeichnet. Es war vergleichsweise selten, besaß vermeintlich endliche Reserven und war für die globale Wirtschaft extrem wichtig. Der geradezu groteske Preisverfall führte nun aber dazu, dass ein Lachs teurer ist als ein Barrel Nordseeöl.

Klimawandel ist eingepreist – Mandantenbrief 06/2021

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Schwarze Börsenwoche – Mandantenbrief 06/20

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Wirecard und die Bankendinosaurier – Mandantenbrief 08/18

Irgendwie spüren wir alle die Digitalisierung. Kontinuierliches Einstellen auf neue Abläufe ist Bestandteil unseres Lebens geworden. Aber dramatisch verändert das unser tägliches Leben nicht wirklich. Allmähliche Veränderungen nehmen wir kaum als wirkliche Neuerungen wahr. Spätestens aber, wenn eine ziemlich unbekannte Firma wie WirecardAG die Commerzbank AG überholt und auf Augenhöhe mit der Deutsche Bank AG ist, sind die seit Jahren laufenden revolutionären Anpassungen mit einem Mal glasklar. In der Bankenbrache ist ein brutaler Strukturwandel im vollen Gange.

Anzeichen für Bodenbildung – Mandantenbrief 05/20

Menschliche Sensationsgier und mediale Übertreibungslust haben mit vereinten Kräften eine Psychose herbeigeführt, gegen die das Gegengift der Aufklärung derzeit keine Chancen hat.

Die Macht der Daten | Mandantenbrief 02/2019

“Big Brother is watching you” – dieser Slogan aus George Orwell’s dystopischem Roman “1984” ist kennzeichnend für einen totalitären Staat, der seine Bürger dank umfassender Herrschaft über Medien, Informationen und Daten in allen Lebenslagen überwacht. Was beim Erscheinen des Romans 1949 noch als düstere Zukunftsvision wirkte, könnte schon bald Wirklichkeit werden.

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