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Nachhaltigkeit in der Geldanlage – Mandantenbrief 04/16
Lieber Leser, Nachhaltigkeit – soziales Engagement, ethische Geschäftspraktiken und aktiver Ressourcenschutz – ist zu einem wichtigen gesellschaftlichen Wert geworden. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung belegt, dass auch das Volumen nachhaltiger Geldanlagen beträchtlich zugenommen hat. Unser Ansporn ist es naturgemäß, Ihnen die nach allen Aspekten bestmögliche Geldanlage zur Verfügung zu stellen. Speziell das Thema Nachhaltigkeit interessiert uns dabei in Ihrem und unserem Sinne sehr, deshalb haben wir Ihnen dazu einige Informationen zusammengetragen.
Die dritte Dimension: Nachhaltigkeit
Die üblichen Bewertungskriterien für eine Geldanlage sind die zu erwartende Rendite und das Risiko, das damit verbunden ist. In den letzten Jahren ist bei einem Teil der Anleger jedoch Nachhaltigkeit als eine dritte Anforderung hinzugekommen. Anfang 2016 stellte die Bertelsmann Stiftung eine Studie vor, die belegt, dass sich das Volumen sogenannter wirkungsorientierter Geldanlagen seit 2012 verdreifacht hat. Die Summe dieser Anlagevermögen belief sich 2015 auf 70 Millionen Euro – drei Jahre zuvor waren es lediglich 24 Millionen Euro.
Fokussierung auf Bildung, Gesundheit und ethischen Konsum
Gemessen an der Gesamtheit der Anlagevermögen handelt es sich dabei immer noch um ein vergleichsweise kleines Marktsegment. Offensichtlich interessieren sich jedoch immer mehr Investoren für die soziale und/oder ökologische Relevanz ihrer Geldanlage. Dabei geht es in Deutschland heute keineswegs nur um die klassischen Investitionen in „grüne Energie“, sondern vor allem um Gelder, die in sozial orientierte Unternehmen fließen. Besonders häufig ging es dabei um Investitionen in Projekte im Bildungs- und Gesundheitsbereich sowie in Start-ups, die Nachhaltigkeit in die Konsumwelt transferieren wollen.
Neue Konzepte: Entlastung für Staat und Steuerzahler
Die Studie der Bertelsmann Stiftung gibt auch Aufschluss darüber, welche Investoren sich in besonderem Maße für Nachhaltigkeit interessieren. Demnach wurde der größte Teil dieser Geldanlagen von vermögenden Privatleuten und Stiftungen investiert. Soziale Projekte als Investitionsobjekte könnten jedoch auch den Staat und damit auch die Steuerzahler in größerem Stil entlasten. Ein Beispiel dafür sind die Aktivitäten von Social Impact, einer Agentur für soziales Unternehmertum mit Sitz in Potsdam. Derzeit entwickeln dort 14 Gründer
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Unternehmenskonzepte, die darauf abzielen, Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Ihre Gründungen und das Gesamtprojekt werden durch die KfW gefördert. Auf dem deutschen Markt für nachhaltige Projekte ist dieses Kooperationsmodell anders als im angelsächsischen Raum durchaus ein Novum.
Auch für Kleinanleger realistisch?
Nachhaltigkeit in der Geldanlage ist jedoch nicht nur für Privatiers mit größeren Vermögen oder Stiftungen eine realistische Option. Entsprechende Modelle eignen sich durchaus auch für Kleinanleger. Realisierbar sind sie beispielsweise durch eine Geldanlage bei den sogenannten Nachhaltigkeitsbanken, die ihre Kundengelder möglichst nur in Unternehmen und Projekte investieren, die auf Nachhaltigkeit basieren. Bedauerlicherweise konnten sich derartige Strategien bisher nicht durchsetzen – die Volumina sind einfach zu klein, um eine einigermaßen vernünftige Diversifikation zu ermöglichen.
Renditeorientiertes Investieren plus Spenden
Als völlig unabhängige Berater, haben wir einen sehr weitgehenden Überblick über Projekte und Objekte, die für nachhaltige Investitionen in Frage kommen. Allerdings stehen wir dabei vor der gleichen Problematik, mit denen auch die Nachhaltigkeitsbanken konfrontiert sind: Unsere persönlichen Einstellungen und Werte gehen eindeutig in Richtung Nachhaltigkeit und Ethik – wirklich befriedigende Regularien und Produkte in für uns investierbarer Form gibt es auf dem Anlagemarkt jedoch bisher – in unseren Augen – nicht.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Sollten sich ökonomisch vernünftige Investments mit nachhaltigen Konzepten anbieten, werden wir darüber berichten. Versprochen! Wir halten Sie auf dem Laufenden.
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