©iStock.com.Anatolii_Babii

Lagarde setzt auf Niedrigzinsstrategie | Mandantenbrief 07/19

Die für uns erhebliche Nachricht der letzten Monate war die vorgesehene Ernennung von IWF-Chefin Christine Lagarde zur EZB-Präsidentin. Damit dürfte die EZB-Politik mit immensen Liquiditätsaufblähungen und einer Nullzinspolitik fortgesetzt werden. Die primär kurzfristig denkenden Börsen feierten mit Kursgewinnen (Lagarde-Effekt). Insgesamt hat sich die positive Entwicklung der Märkte im zweiten Quartal fortgesetzt. Während der DAX mit 8,5% im Plus liegt, konnten US-amerikanische Aktien ebenfalls mit 3,4% zulegen. Damit setzte sich, trotz zwischenzeitlicher Kursrückgänge, weltweit der positive Trend fort, der bereits zu Jahresbeginn eingesetzt hatte.

Börsen trotzen geopolitischen Risiken

Die geopolitischen Unsicherheiten halten nach wie vor an. Welches Ende der Brexit findet ist aktuell nur schwer einschätzbar. Ebenso drückt der Handelsstreit zwischen China und den USA auf die Stimmung der Börsianer. Das ifo-Institut errechnete einen neuerlichen Rückgang des gleichnamigen Geschäftsklimaindexes für Deutschland. Allerdings betonen die Wissenschaftler, dass sie keine Rezession, also einen Rückgang der Wirtschaftsleistung über zwei Quartale hinweg, fürchten. Die Börse sieht es ähnlich.

USA: Zinssenkung in Sicht?

Nachdem die Fed bereits unter der Leitung von Janet Yellen die Zinswende eingeläutet hatte, zeichnet sich aktuell ein gegenteiliges Szenario ab. Eine Wende von der Zinswende? Das ist ein denkbares Szenario, zumal die Fed schon seit einiger Zeit darauf hinweist, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht gänzlich ungetrübt sind. Sorge bereiten die eingeführten Zölle auf bestimmte Importe, die die Preise nach oben treiben könnten – mit negativem Einfluss auf die inländische Nachfrage. Hinzu kommt der aktuell schwache Dollar. Das alles lässt die Angst vor einer Deflation steigen. Ein mögliches Mittel dagegen ist die Zinssenkung.

EZB: Fällt die 33%-Grenze?

EZB-Präsident Mario Draghi bereitet die Märkte auf eine ultralockere Geldpolitik vor, die dann von Lagarde fortgesetzt werden würde. Konkret geht es um die 33%-Grenze: Soviel darf die EZB von einem Anleiheemittenten halten. Aktuell befinden sich schätzungsweise 28% der Bundesanleihen in Händen der Notenbank. Draghi stellte nun in Aussicht, dass das 33%-Limit nach oben verschoben werden könnte. Die Anleihenrenditen fielen daraufhin auf historische Tiefs. So sank die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe zwischenzeitlich auf minus 0,3 Prozent!!!

Schwellenländer interessant, Gold im Plus, Erdöl leicht im Minus

Schwellenländer haben in 2018 deutlich verloren, dieses Jahr haben sie den Rückgang wieder aufgeholt. Davon zeugen auch viele Fonds, in denen insbesondere südamerikanische Schwellenländer aktuell übergewichtet werden. Gold hat in der zweiten Hälfte des zweiten Quartals deutlich zugelegt. Der Preis einer Feinunze stieg um rund 9%. Der versierte Anleger weiß: Gold ist ein möglicher Diversifikator für ein Aktienportfolio – aber im Sinne einer vernünftigen Streuung nicht zwingend die bevorzugte Strategie. Erdöl hat ein leichtes Minus verzeichnet.

Unser Fazit

Die Personalie Lagarde ist für die Altersvorsorge viel wichtiger als die Kontroverse um Frau von der Leyen. Wir werden vermutlich über viele Jahre einen erheblichen Schuldenausbau und Niedrigzinsen verkraften müssen. Aber im Moment jubeln die Börsen und wir wollen das noch einsacken. Auf mittlere Sicht werden wir aber sicherlich empfehlen, Gewinne mitzunehmen. Wenn es eines Tages Wachstumseinbrüche geben sollte, sind die Waffen der EZB dann leider stumpf (keine Zinssenkungen möglich). Langfristig keine guten Perspektiven. Wir behalten das sehr, sehr genau im Fokus. Es mangelt nur bekanntlich im Moment an Alternativen.

Gelassenheit ist weiter angesagt.

  

Ihre,

Familie Frommholz

 

Megatrend Bildung | Mandantenbrief 03/19

Als Ihr verantwortungsbewusster, wirtschaftlicher Betreuer fühlt man sich häufig verpflichtet, Entwicklungen zu erklären, Börsenbewegungen zu bewerten und kurzfristige Entscheidungshilfen zu geben. Da wir bekanntermaßen langfristig denken und handeln, ist das sicherlich nicht im Monatsrhythmus notwendig. Vielmehr sollten wir uns von Zeit zu Zeit um die wirklich relevanten Megathemen kümmern: Bildung, Digitalisierung, Demographie, Transparenz usw.

Flüchtlingskrise und die Börse – Mandantenbrief 11/15

Lieber Leser, jahrelang sorgten sich die Kapitalmärkte um das im europäischen Zusammenhang so winzig kleine Griechenland. Krisensitzungen, die ganze Nation bewegende Bundestagsabstimmungen und „Brennpunkte“ ohne Ende haben die letzten Jahre bestimmt. Und nun?

Klugheit besiegt eben nicht den Markt – Mandantenbrief 04/17

Liebe Leser, genau ein derartiger Mandantenbrief, wie der, der Ihnen nun vorliegt, hat mir eine interessante Erfahrung beschert, an der ich Sie gerne teilnehmen lassen möchte. Daher kommt die April-Ausgabe auch leicht verspätet. Bitte um Nachsicht.

Am Mute hängt der Erfolg – Mandantenbrief 06/2017

Liebe Leser, schon Theodor Fontane hat im vorletzten Jahrhundert für sich formuliert: „Am Mute hängt der Erfolg.“ Der Mut, neue Lebenswege auch zur Unzeit zu erwägen, zu diskutieren und gegebenenfalls umzusetzen, kann ganz neue Chancen eröffnen. Wir haben dies in den letzten Wochen erlebt und möchten Sie gerne daran teilhaben lassen.

Immobilien und ein persönlicher Meilenstein – Mandantenbrief 05/2017

Liebe Leser, die Meldungen über den Immobilienboom und die dauernd steigenden Preise führen bei den Eigentümern regelmäßig zu Glücksgefühlen, ist das eigene Vermögen virtuell doch schon wieder gestiegen. Wer aber nicht in den Metropolen oder deren Speckgürtel lebt, für den gelten veränderte Bedingungen. Und wer nicht laufend investiert, dessen Eigenheim verliert sogar an Wert.

Vielleicht wird Trump doch nicht so schlimm – Zwischenruf 11/16

Gerade als junger Mensch hat mich die USA sehr fasziniert. Freiheit, Toleranz und die Möglichkeit, aus eigenem Antrieb sehr erfolgreich zu sein, hatte höchste Attraktivität.

US-Wahl: Egal wer gewinnt – Mandantenbrief 11/16

Am 8. November 2016 werden die US-Amerikaner wählen. Genießen Sie die neuesten Prophezeiungen als wunderbare Unterhaltung – keinesfalls aber als Basis für Anlageentscheidungen.

Turbulentes Börsenjahr 2020 | Mandantenbrief 01/2021

So schwierig das vergangene Jahr mit Corona und all seinen Folgen auch war, so positiv ist es an den Aktienmärkten zu Ende gegangen. Denn egal ob US-Wahl, Brexit-Chaos oder zweite Corona-Welle: Für Anleger endete 2020 versöhnlich. Und mit soliden Aussichten.

Unbeliebteste Rally aller Zeiten | Mandantenbrief 11/2020

Verrückte Welt noch verrückter. Noch vor kurzem hatte Wirecard eine höhere Marktkapitalisierung (Börsenkurs mal ausgegebener Aktien) als die Deutsche Bank.

Depotübertragung von AAB zu ebase – Mandantenbrief 03/2021

Nun ist es sicher: Die AAB wird an die ebase verkauft und alle Konten müssen umziehen. Die ebase verfolgt ein der AAB ganz ähnliches Geschäftsmodell und ist auf Finanzberater und deren Mandanten spezialisiert.

Statt nur einer Meinung ein qualifiziertes Urteil?
Jetzt unverbindlich anfragen!

Welche Strategien sich für hohe Ansprüche empfehlen: Mehr über Ihre Möglichkeiten erfahren!

frank_frommolz
Frank

Frommholz

frank@finanzberatung-frommholz.de

Telefon: 04260 / 3239993

frerk_quadrat

Frerk

 

Frommholz

frerk@finanzberatung-frommholz.de

Telefon: 04260 / 3239994

12 + 6 =