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Subjektive Wahrnehmung von Veränderungen

Die Trump-Methode der schroffen, spontanen Zurückweisung von langjährigen Länderpartnerschaften und gültigen internationalen Vereinbarungen verunsichert immer wieder aufs Neue. Aber, registrieren Sie bei sich nicht auch schon eine gewisse Abstumpfung? Börsenprofis nehmen die entsprechenden Twitter-Ankündigungen jedenfalls nicht mehr so recht ernst. Wie sonst könnte die Bekanntgabe eines weltweiten Handelskrieges die Börsen so wenig beeindrucken. Wie nehmen wir Anleger überhaupt Ankündigungen und tatsächliche Veränderungen wahr? Subjektiv und objektiv liegen da oftmals weit auseinander.

Fernsehen und Netflix

Zu Beginn des Jahres 2015 hatte Netflix rund 60 Millionen Kunden. Ein paar Monate später waren es 75 Millionen Abonnenten. Ein Manager des TV- Senders NBC kommentierte die Entwicklung damals mit den Worten, Streaming-Dienste würden überschätzt, bald würden alle, wie Gott es vorgesehen hat, wieder zum klassischen linearen Fernsehen zurückkehren. Welch außergewöhnliche Arroganz der Platzhirsche spricht aus diesem Satz. Natürlich verschwand das Phänomen Netflix nicht so einfach, sondern erreicht aktuell 125 Millionen Haushalte in 190 Ländern und damit rund 300 Millionen Nutzer.

Inzwischen produziert (nicht sendet, sondert produziert!!!) Netflix etwa soviel eigene Filme und Serien, wie die sechs größten Studios der Welt (Disney, Fox, Paramount, Sony, Warner, Universal). Wenn jetzt Apple sich auch noch intensiv mit diesem Thema beschäftigt, wird das erneut einiges verändern. Die bisherige Welt, die großen Filmstudios, besonders aber das „lineare Fernsehen“ bleiben dabei ziemlich brutal auf der Strecke. Mit erheblichen Konsequenzen für Mitarbeiter und Aktienkurse.

Ist Ihnen diese Veränderung bewusst gewesen?

Erstaunliches zum Thema Ernährung

Viele von uns beschäftigt das Thema Hunger und Unterernährung in der ganzen Welt. Auch heute noch ist der Gedanke furchtbar, dass es sehr viele Menschen gibt, für die das tägliche Brot keine Selbstverständlichkeit ist. Dies weiter zu thematisieren ist nötig und wichtig.

Aber es ist auch erlaubt, dankbar zu sein für die außergewöhnlichen Erfolge, die es auf diesem Gebiet gegeben hat. Die Fakten besagen, dass der Anteil der unterernährten Menschen seit 1970 von 28% auf 11% im Jahr 2015 gefallen ist – bei gleichzeitig starkem Wachstum der Weltbevölkerung. Damit ist die Menschheit wahrlich nicht am Ende der Möglichkeiten angelangt – es ist aber ein großartiger Lohn für die vielen engagierten Mitbürger. Das verdient hohe Anerkennung.

Ist Ihnen diese Veränderung bewusst gewesen?

Was ist ein Handelskrieg?

Als Handelskrieg bezeichnete man ursprünglich die Störung der ökonomischen Nachschubressourcen des Gegners mit kriegerischen Mitteln, heute werden darunter meist aggressive, politische Maßnahmen verstanden, die die eigene Volkswirtschaft auf Kosten anderer stärken sollen, so Wikipedia.

Eine Drohung ist nur eine Drohung, solange sie eine Drohung ist. Der amerikanische Präsident Donald Trump verschob daher konsequent für Mexiko, Kanada, Australien, Brasilien, Argentinien und die EU-Staaten die für den 1. Mai vorgesehene Einführung von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium um einen Monat.

Ist der amerikanische Präsident damit zur Vernunft gekommen, und sinkt die Wahrscheinlichkeit eines Handelskriegs? Das Vorgehen Trumps zeugt vor allem von politischer Schaumschlägerei und der alten Masche, mit überzogenen Forderungen Verhandlungsmasse aus dem Nichts aufzubauen. Eine ernsthafte Handelspolitik mit Verbündeten sieht anders aus, so die Neue Züricher Zeitung (NZZ). Sowieso hat Washington vor allem China im Visier. In der Handelsauseinandersetzung mit Peking stießen die amerikanischen Ankündigungen aber auf robuste Gegenwehr. Trumps Interesse an einem Handelskrieg dürfte auch hier in Wahrheit gering sein. Eine schnelle Beilegung des Konflikts ist aber dennoch unwahrscheinlich. Dafür sind Drohungen politisch besser ausschlachtbar als komplex klingende Lösungen zur Beilegung des Konflikts.

Ist Ihnen diese Taktik bewusst gewesen?

Die Welt ist zu vielschichtig, um sie wirklich zu verstehen

Teile der weltweiten Komplexität können wir zeitweise verstehen. Ein objektiver Gesamtüberblick ist aber kaum mehr möglich. Speziell das Verstehen einzelner Bestandteile dieses komplexen Gebildes und die korrekte Bewertung sind auf globaler Ebene kaum möglich.

Wenn Sie einen Zeitreisenden aus 2015 bei sich zum Abendbrot willkommen hießen, wäre dieser über die aktuelle Weltlage doch sehr verunsichert und besorgt. Wenn Sie dem Gast erzählen würden, dass der amerikanische Präsident dem russischen Präsidenten über einen öffentlichen Nachrichtendienst mit Bomben droht und dies an den Börsen quasi keine Reaktion nach sich zieht, würde er das für unmöglich halten.

Der jeweilige Zeitgeist, dokumentiert durch die Börsenentwicklung, zeigt durch die Seitwärtsbewegungen der letzten Wochen und Monate eine gewisse Unsicherheit, aber doch angesichts der Geschehnisse auch ein hohes Maß an Gelassenheit, die geradezu einen grundsätzlichen Optimismus befördert.

Nutzen wir die verrückte Zeit und lassen Sie uns vorsichtig und Stück für Stück weiter investieren.

Wirecard und die Bankendinosaurier – Mandantenbrief 08/18

Irgendwie spüren wir alle die Digitalisierung. Kontinuierliches Einstellen auf neue Abläufe ist Bestandteil unseres Lebens geworden. Aber dramatisch verändert das unser tägliches Leben nicht wirklich. Allmähliche Veränderungen nehmen wir kaum als wirkliche Neuerungen wahr. Spätestens aber, wenn eine ziemlich unbekannte Firma wie WirecardAG die Commerzbank AG überholt und auf Augenhöhe mit der Deutsche Bank AG ist, sind die seit Jahren laufenden revolutionären Anpassungen mit einem Mal glasklar. In der Bankenbrache ist ein brutaler Strukturwandel im vollen Gange.

Droht eine neue Finanzkrise? – Mandantenbrief 08/17

Runde Jubiläen laden zum Rückblick ein. Die Finanzkrise hat vor 10 Jahren begonnen. Wie war damals die Stimmung und was hat sich seit dem verändert? Sind wir klüger geworden?

Wiederholt sich Geschichte? – Mandantenbrief 07/2021

Auch wenn sie zuletzt stockte: Der von der Corona-Pandemie ausgelöste starke Kursanstieg, erinnert stark an die Zeit der Dotcom-Blase im Jahr 2000.

Aktien ETF – ein Geldwert? – Mandantenbrief 10/16

Der ETF oder auch Exchange Traded Funds wird von Verbraucherschützern als das Allheilmittel der Finanz- und Anlegerwelt gefeiert. Unter bestimmten Voraussetzungen ist er aber eher ein Geld- als ein Sachwert.

Wechsel von AAB zu EBASE – Mandantenbrief 09/2021

Der Wechsel von der AAB zu EBASE steht nun leider ins Haus. Eine lästige Umstellung, die Sie und wir nicht gewollt haben, die aber letztlich leider nicht zu verhindern war.

Lachs so teuer wie ein Fass Nordseeöl – Mandantenbrief 02/16

Liebe Leser, Erdöl wurde jahrzehntelang als schwarzes Gold bezeichnet. Es war vergleichsweise selten, besaß vermeintlich endliche Reserven und war für die globale Wirtschaft extrem wichtig. Der geradezu groteske Preisverfall führte nun aber dazu, dass ein Lachs teurer ist als ein Barrel Nordseeöl.

Geldanlage ist kein Glücksspiel – Mandantenbrief 04/2021

In den letzten Wochen sorgten Spekulationen um die Gamestop-Aktie für mächtigen Wirbel. Um einem Hedgefonds Paroli zu bieten, hatten Internet-Aktivisten einen wahren Run auf die Aktie losgetreten. Deren Kurs stieg darauf in schwindelerregende Höhen.

Märkte sind erstaunlich robust – Mandantenbrief 07/18

Manchmal ist es ganz hilfreich, einen Schritt zurückzutreten und ganz unvoreingenommen die aktuelle Situation zu betrachten. Das möchten wir mit diesem Mandantenbrief versuchen:
Trotz des von den USA vom Zaun gebrochenen Zollstreits zeigen sich die Börsen erstaunlich widerstandsfähig. Aufgrund der stabilen Entwicklung der Realwirtschaft kam es an den Märkten lediglich phasenweise zu Irritationen. Insgesamt scheinen sich diese nach wie vor auf dem Wachstumspfad zu befinden.

Feuerwerk an den Börsen – Mandantenbrief 02/20

Feinstaub entwickelt sich bei einem Kursfeuerwerk an den Börsen zum Glück nicht. Aber die Gefahr von übertriebenen Entwicklungen bleibt. Wie könnte es in 2020 weitergehen? Zunächst ein Blick in den Rückspiegel.

Am Mute hängt der Erfolg – Mandantenbrief 06/2017

Liebe Leser, schon Theodor Fontane hat im vorletzten Jahrhundert für sich formuliert: “Am Mute hängt der Erfolg.” Der Mut, neue Lebenswege auch zur Unzeit zu erwägen, zu diskutieren und gegebenenfalls umzusetzen, kann ganz neue Chancen eröffnen. Wir haben dies in den letzten Wochen erlebt und möchten Sie gerne daran teilhaben lassen.

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