©iStock.com/BasSlabbers

2018 – ein turbulentes Jahr | Mandantenbrief 01/19

Zunächst ersteinmal Gesundheit und die besten Wünsche von uns für ein friedliches und erfreuliches Jahr 2019.

In der Rückschau war das Jahr 2018 geprägt von starken Turbulenzen an den Märkten. Brexit, Trump, Italien – das sind nur einige Themen, die 2018 maßgeblich beeinflusst haben. Und auch das vierte Quartal war alles andere als ruhig. Weltweit rutschten die Leitindizes ins Minus. Doch eine extreme Abkühlung in 2019 ist nicht zu erwarten.

Politische Börsen

Für das deutliche Nachgeben der Märkte gibt es zwar unterschiedliche Gründe, eines steht jedoch fest: Die Börsen haben sich von politischen Themen leiten lassen. So hat beispielsweise Trumps Ankündigung, notfalls einen Handelskonflikt mit China loszutreten, für starke Nervosität gesorgt. Hinzu kommt das Vorfeld: Die von Trump initiierte Steuersenkung sowie seine „America First“ Politik haben den Börsen deutlichen Auftrieb gegeben. Diese Effekte scheinen nun aber langsam zu verpuffen. Doch die Kursrückgänge haben auch eine positive Seite: Die Bewertungen haben sich deutlich verbessert! Und die Ankündigung der erneuten Verhandlungen zwischen den USA und China hat in den ersten Tagen 2019 zu einer signifikanten Gegenbewegung geführt.

Vielerlei Verunsicherungen

Weitere Krisenherde waren – wie schon im gesamten Jahr 2018 – die Themen Italien, Brexit und Schwellenländer. Die Krise mit Italien hatte sich im Jahresverlauf zugespitzt. Aufgrund der sich abzeichnenden Einigung dürfte dieser Unsicherheitsfaktor allerdings in 2019 abnehmen.

Und auch bei den Schwellenländern zeichnet sich eine Beruhigung ab. In Brasilien haben die Neuwahlen einen positiven Effekt auf die Märkte gehabt. Und in China steuert die Regierung mit Konjunkturprogrammen massiv zur Konjunkturentwicklung bei. Und: Sollte die amerikanische Zentralbank die Zinsanhebung verlangsamen, würde sich das negativ auf den USD-Wechselkurs auswirken – mit positiven Effekten für die Schwellenländer.

Nachwirkungen kamen und kommen aus Großbritannien. Wie geht es mit dem Thema Brexit weiter? Auch wenn eine vernünftige Lösung nach wie vor die wahrscheinlichste ist, zeigt sich, wie verunsichert Börsen auf politische Situationen reagieren können.

Deutschland: Export macht nervös

In Deutschland ist die Konjunktur stabil und nahezu alle Parameter zeigen positive Ausprägungen. Die Nervosität hat daher andere Gründe. Als Exportnation hängt das Land stark von der globalen Konjunktur ab. Die gegebenen Unsicherheiten – auch wenn sie größtenteils politischer Natur waren – haben auch hier zur gestiegenen Nervosität beigetragen.

USA: Fed erhöht Zinsen

Die Notenbanker haben den Leitzins von 2,25 auf 2,5 Prozent angehoben. Damit vollzogen sie den vierten Zinsschritt in 2018 und lösten sich aus dem Dilemma, dass eine Nichtanhebung als Einknicken vor Donald Trump angesehen werden könnte. Gleichzeitig gab Powell auch zu verstehen: Die Wirtschaft sei robust, eine Überhitzung müsse vermieden werden. Somit wird der eingeschlagene Zinspfad auch in 2019 eingehalten – wenn auch mit Aussicht auf Verlangsamung.

Erdöl: Deutliche Preiskorrekturen

Der Preis für Erdöl ist im vierten Quartal deutlich gesunken. Mit -34,7% gab die Sorte Brent deutlich nach. Die Gründe: Nach wie vor herrscht große Skepsis am Markt, ob die OPEC und ihre verbündeten Förderstaaten tatsächlich die Förderquoten nachhaltig reduzieren werden. So haben beispielsweise Russland und Saudi Arabien unterschiedliche Vorstellungen darüber, was ein erstrebenswerter Preis ist. Während die Russen bereits bei 60 USD in der Komfortzone sind, streben die Saudis einen Preis von 80 USD an. Hinzu kommt, dass aus den USA das Angebot deutlich gestiegen ist.

Zusammenfassende Bewertung 2018

Das Jahr 2018 war in seiner Entwicklung turbulent. Dabei lagen die Gründe nicht in der tatsächlichen Wirtschaftsleistung oder in der Bewertung der Aktien. Vielmehr ist 2018 ein sehr gutes Beispiel dafür, wie sensibel die Märkte auf Nachrichten reagieren können. Insbesondere in einem Umfeld, das durch mehrere hintereinander auftretende Unsicherheiten geprägt ist, können Nachrichten, die ansonsten keine Auswirkungen haben, zu deutlich steigender Nervosität führen. Ist ein Anleger auf einen schnellen Gewinn aus, müssen politische Geschehnisse durchaus mit einkalkuliert werden. Wer jedoch einen langfristigen Vermögensaufbau anstrebt, darf sich von kurzfristigen Geschehnissen nicht so schnell aus dem Konzept bringen lassen.

Aussichten 2019: Politische Börsen haben kurze Beine

Die „kurzen Beine“ meinen: Politische Ereignisse beeinflussen die Börsenkurse nur kurzfristig, langfristig zählen harte Fakten wie Unternehmensergebnisse oder das Wirtschaftswachstum. Nach Ansicht führender Wirtschaftsforschungsinstitute ist keine extreme Abkühlung in 2019 zu erwarten. Das dürfte den Kursdruck reduzieren und neue Chancen eröffnen. Wie selten zuvor zeigt sich die Richtigkeit der folgenden Grundsätze. Erstens: Märkte schwanken naturgemäß. Anleger tun gut daran, ihren langen, ruhigen Atem zu behalten.

Wir haben das Geschehen natürlich fest im Blick und überlegen Handlungen. Allerdings warten wir aktuell noch etwas ab, um die gesunkenen Kurse erneut zum Aktiennachkauf und Rebalancing zu nutzen. Wir gehen aber davon aus, dass wir, je nachdem wie sich die Märkte entwickeln, im Q1/2019 nochmal auf Sie zukommen, um je nach individueller Situation Handlungen vorzuschlagen.

Bis dahin wünschen wir einen gelassenen Start in 2019.

Ihre,
Familie Frommholz

Lagarde setzt auf Niedrigzinsstrategie | Mandantenbrief 07/19

Die für uns erhebliche Nachricht der letzten Monate war die vorgesehene Ernennung von IWF-Chefin Christine Lagarde zur EZB-Präsidentin. Damit dürfte die EZB-Politik mit immensen Liquiditätsaufblähungen und einer Nullzinspolitik fortgesetzt werden. Die primär kurzfristig denkenden Börsen feierten mit Kursgewinnen (Lagarde-Effekt).

Diversifizierung schafft Sicherheit – Mandantenbrief 10/15

Liebe Leser, wer hätte das gedacht? Der solide Autobauer Volkswagen betrügt systematisch Behörden und die eigenen Kunden. Im Ausland ist VW der Inbegriff des verlässlichen Deutschlands. Die kurzfristigen Auswirkungen auf den eigenen Kurs und die Börsen waren enorm.

Griechenland + Deflation = Crash? – Mandantenbrief 02/15

Liebe Leser, am 15. Januar hatte die Schweizer Nationalbank die feste Währungskursgrenze zum Euro aufgegeben. Zeichen eines erwarteten Eurorückganges. Dann noch die überraschende Griechenlandwahl und über allem schwebt die Flut billigen Geldes aus Befürchtungen vor einer Deflation.

Depotübertragung von AAB zu ebase – Mandantenbrief 03/2021

Nun ist es sicher: Die AAB wird an die ebase verkauft und alle Konten müssen umziehen. Die ebase verfolgt ein der AAB ganz ähnliches Geschäftsmodell und ist auf Finanzberater und deren Mandanten spezialisiert.

Wechsel von AAB zu EBASE – Mandantenbrief 09/2021

Der Wechsel von der AAB zu EBASE steht nun leider ins Haus. Eine lästige Umstellung, die Sie und wir nicht gewollt haben, die aber letztlich leider nicht zu verhindern war.

Zweite Meinung – Mandantenbrief 10/14

Verbraucher wünschen eine Zweitmeinung: Die meisten Patienten wollen eine zweite ärztliche Meinung einholen, zeigt eine Studie der Asklepios Kliniken Hamburg. Aber viele wissen überhaupt nicht, dass es das Recht auf eine Zweitmeinung bereits gibt. In der Finanzberatung ist das noch vollkommen unüblich.

Pleite von Lebensversicherern? – Mandantenbrief 05/15

Liebe Leser, die zu hohen Zinsversprechen der Lebensversicherungen waren bisher hauptsächlich ein Problem der Menschen, die damit ihre Altersvorsorge geplant hatten. Die Wahrscheinlichkeit, dass es tatsächlich zu Ausfällen, steigt mit jedem Monat, der nur Minizinsen für die Versicherungsgelder bietet.

Außergewöhnliche Abwärtsgeschwindigkeit | Mandantenbrief 08/2020

Viele Fachleute schwanken in der Beurteilung der Börsensituation zwischen „erfolgreicher Bodenbildung“ und „übertriebener Börsenerholung“. Wir auch.

Schwarze Börsenwoche – Mandantenbrief 06/20

Was wir jetzt haben, sind zwei Epidemien. Wir haben eine Epidemie des Coronavirus, aber wir haben auch eine Epidemie der Angst, die nicht mit der wissenschaftlichen Realität Schritt hält.

Klimawandel ist eingepreist – Mandantenbrief 06/2021

Die Tatsache eines menschengemachten Klimawandels wird heute kaum noch bestritten, sieht man von Ausnahmen wie Donald Trump ab. Die Veränderung des globalen Klimas hat Auswirkungen auf die Wirtschaft und damit zwangsläufig auch auf Finanzwerte.

Statt nur einer Meinung ein qualifiziertes Urteil?
Jetzt unverbindlich anfragen!

Welche Strategien sich für hohe Ansprüche empfehlen: Mehr über Ihre Möglichkeiten erfahren!

frank_frommolz
Frank

Frommholz

frank@finanzberatung-frommholz.de

Telefon: 04260 / 3239993

frerk_quadrat

Frerk

 

Frommholz

frerk@finanzberatung-frommholz.de

Telefon: 04260 / 3239994

6 + 8 =