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Stecken Edelmetalle selbst in der Krise?

In kritischen Börsenphasen kommt immer wieder der Gedanke auf: „Sollte ich nicht noch etwas mehr Edelmetalle haben?“ Wenn die Aktienkurse zurückgehen, vermittelt der Gedanke an Gold oder Silber emotionale Sicherheit. Scheinbar funktioniert dieser Zusammenhang im Moment nicht. Trotzdem ist eine Beimischung von bis zu 5% an Edelmetallen ins eigene Vermögen aus Diversifikationsgründen sinnvoll.

Erwartung bei Edelmetallen

Gold wurde in den vergangenen Jahren aus verschiedenen Gründen seiner einstigen Rolle als Krisenwährung nicht gerecht. Auch bei Silber und Platin – obwohl in der Schmuckbranche und in der Industrie benötigt – zeigt der Trend seit Jahren eher abwärts. Allerdings deuten die „Wetten“ wirklich großer Investoren am Edelmetall-Terminmarkt auf steigende Kurse darauf hin, dass eine Trendwende ’nach oben‘ früher oder später einsetzen könnte. Ansonsten dürfte mit viel Kapital nachgeholfen werden.

Wertaufbewahrung und Inflationsschutz

Für Anleger bleiben Edelmetalle als Vermögensbeimischung eine sinnvolle Option, denn die Edelmetalle erfüllen die Funktion einer Wertaufbewahrung. Bei einer Flucht in ein „physisch“ gedecktes Währungssystem, spielt auch die Vorsorge gegen massive Krisenerscheinungen eine wichtige Rolle. Ein Fundament des Investments in Edelmetalle ist schließlich auch die „Knappheit“. Die Menge an verfügbaren Vorräten an Gold, Silber oder Platin ist endlich, die Förderung neuer Vorkommen mit hohen Kosten und Mühen verbunden. Ein ganz unmittelbarer Grund also für einen Marktpreis, der nach unten abgesichert sein müsste. Aber diese Annahmen müssen nicht immer aufgehen, speziell in der für uns alle unbekannten Niedrigzinswelt mit hohen Vernetzungen
und einer früher unvorstellbaren Veränderungsgeschwindigkeit.

Positives am Beispiel Gold

In vielen Phasen fallender Aktienmärkte stieg Gold häufig oder hielt zumindest seinen Wert. So war es in den krieselnden1970er Jahren, 2000 bis 2002 und 2008. Seit 1915 hat der Goldpreis in US-Dollar gerechnet eine Rendite von etwa 4,2 % erzielt, bei einer Inflationsrate von 3,18 %. Auch wenn die Finanzmärkte mal einbrachen, Gold hielt über die Jahre seinen Wert.

Gold renditetechnisch nicht so attraktiv wie Aktien

Die Kurschwankungen von Gold – technisch als Volatilität bezeichnet – sind etwa genauso hoch wie bei Aktien, jedoch fällt die Rendite deutlich geringer aus. Langfristig macht dies einen großen Unterschied. So werden aus 10.000 Euro in 40 Jahren bei 4,2 % Zinsen 51.845 Euro. Aus der ursprünglichen Anlage werden bei 9,3% Rendite (der tatsächliche Aktienmarktrendite) über die Jahre 350.596 Euro. Zudem fallen bei Edelmetallen meist noch Kosten für die Lagerung und Lieferung an, die höher sind als die Depotkosten bei Aktieninvestments..

Woran liegt der Renditeunterschied

Vertieft untersucht bzw. belegt sind die Gründe für die Unterschiede nicht ausreichend. Im Gegensatz zu Aktien-Unternehmen erwirtschaftet Gold aber keine Gewinne und schüttet auch keine Dividende aus. Es ist nicht produktiv. Während ein Unternehmen sich erweitern und wachsen kann, bleibt die gekaufte Menge Gold immer gleich.

Mehr Silber als Gold kaufen

An der Gold-Silber-Ratio lässt sich ablesen, wie viele Feinunzen Silber einer Feinunze Gold entsprechen. Es zeigt somit das Wertverhältnis zwischen den beiden Metallen an. Je höher die Ratio ist (derzeit ca. 84) desto niedriger ist Silber im Vergleich zu Gold bewertet. Das Ratio bestimmt sich durch Division des Goldpreises durch den Silberpreis (jeweils in USD je Feinunze). Historisch zeigt eine Ratio über 80 eine deutliche Unterbewertung des Silbers gegenüber Gold an, wohingegen eine Ratio unter 40 Silber eher als vergleichsweise teuer erscheinen lässt.

Es kommt nicht nur auf die reine Rendite an

Aber neben der reinen Renditebetrachtung gibt es eben auch den Diversifizierungsgedanken. Ob Preiskrise bei den Edelmetallen oder nicht, eine Beimischung ist zweifelsfrei sinnvoll. Die tatsächliche Höhe liegt dann aber tatsächlich auch in einem großen Maße daran, welchen (emotionalen) Bezug man selbst dazu hat. Ein guter Vermögensmix ist ein solcher, den man versteht und mit dem man sich trotz aller ökonomischen Aspekte auch wohl fühlen sollte.

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