©iStock.unbekanntgold

Stecken Edelmetalle selbst in der Krise?

In kritischen Börsenphasen kommt immer wieder der Gedanke auf: „Sollte ich nicht noch etwas mehr Edelmetalle haben?“ Wenn die Aktienkurse zurückgehen, vermittelt der Gedanke an Gold oder Silber emotionale Sicherheit. Scheinbar funktioniert dieser Zusammenhang im Moment nicht. Trotzdem ist eine Beimischung von bis zu 5% an Edelmetallen ins eigene Vermögen aus Diversifikationsgründen sinnvoll.

Erwartung bei Edelmetallen

Gold wurde in den vergangenen Jahren aus verschiedenen Gründen seiner einstigen Rolle als Krisenwährung nicht gerecht. Auch bei Silber und Platin – obwohl in der Schmuckbranche und in der Industrie benötigt – zeigt der Trend seit Jahren eher abwärts. Allerdings deuten die „Wetten“ wirklich großer Investoren am Edelmetall-Terminmarkt auf steigende Kurse darauf hin, dass eine Trendwende ’nach oben‘ früher oder später einsetzen könnte. Ansonsten dürfte mit viel Kapital nachgeholfen werden.

Wertaufbewahrung und Inflationsschutz

Für Anleger bleiben Edelmetalle als Vermögensbeimischung eine sinnvolle Option, denn die Edelmetalle erfüllen die Funktion einer Wertaufbewahrung. Bei einer Flucht in ein „physisch“ gedecktes Währungssystem, spielt auch die Vorsorge gegen massive Krisenerscheinungen eine wichtige Rolle. Ein Fundament des Investments in Edelmetalle ist schließlich auch die „Knappheit“. Die Menge an verfügbaren Vorräten an Gold, Silber oder Platin ist endlich, die Förderung neuer Vorkommen mit hohen Kosten und Mühen verbunden. Ein ganz unmittelbarer Grund also für einen Marktpreis, der nach unten abgesichert sein müsste. Aber diese Annahmen müssen nicht immer aufgehen, speziell in der für uns alle unbekannten Niedrigzinswelt mit hohen Vernetzungen
und einer früher unvorstellbaren Veränderungsgeschwindigkeit.

Positives am Beispiel Gold

In vielen Phasen fallender Aktienmärkte stieg Gold häufig oder hielt zumindest seinen Wert. So war es in den krieselnden1970er Jahren, 2000 bis 2002 und 2008. Seit 1915 hat der Goldpreis in US-Dollar gerechnet eine Rendite von etwa 4,2 % erzielt, bei einer Inflationsrate von 3,18 %. Auch wenn die Finanzmärkte mal einbrachen, Gold hielt über die Jahre seinen Wert.

Gold renditetechnisch nicht so attraktiv wie Aktien

Die Kurschwankungen von Gold – technisch als Volatilität bezeichnet – sind etwa genauso hoch wie bei Aktien, jedoch fällt die Rendite deutlich geringer aus. Langfristig macht dies einen großen Unterschied. So werden aus 10.000 Euro in 40 Jahren bei 4,2 % Zinsen 51.845 Euro. Aus der ursprünglichen Anlage werden bei 9,3% Rendite (der tatsächliche Aktienmarktrendite) über die Jahre 350.596 Euro. Zudem fallen bei Edelmetallen meist noch Kosten für die Lagerung und Lieferung an, die höher sind als die Depotkosten bei Aktieninvestments..

Woran liegt der Renditeunterschied

Vertieft untersucht bzw. belegt sind die Gründe für die Unterschiede nicht ausreichend. Im Gegensatz zu Aktien-Unternehmen erwirtschaftet Gold aber keine Gewinne und schüttet auch keine Dividende aus. Es ist nicht produktiv. Während ein Unternehmen sich erweitern und wachsen kann, bleibt die gekaufte Menge Gold immer gleich.

Mehr Silber als Gold kaufen

An der Gold-Silber-Ratio lässt sich ablesen, wie viele Feinunzen Silber einer Feinunze Gold entsprechen. Es zeigt somit das Wertverhältnis zwischen den beiden Metallen an. Je höher die Ratio ist (derzeit ca. 84) desto niedriger ist Silber im Vergleich zu Gold bewertet. Das Ratio bestimmt sich durch Division des Goldpreises durch den Silberpreis (jeweils in USD je Feinunze). Historisch zeigt eine Ratio über 80 eine deutliche Unterbewertung des Silbers gegenüber Gold an, wohingegen eine Ratio unter 40 Silber eher als vergleichsweise teuer erscheinen lässt.

Es kommt nicht nur auf die reine Rendite an

Aber neben der reinen Renditebetrachtung gibt es eben auch den Diversifizierungsgedanken. Ob Preiskrise bei den Edelmetallen oder nicht, eine Beimischung ist zweifelsfrei sinnvoll. Die tatsächliche Höhe liegt dann aber tatsächlich auch in einem großen Maße daran, welchen (emotionalen) Bezug man selbst dazu hat. Ein guter Vermögensmix ist ein solcher, den man versteht und mit dem man sich trotz aller ökonomischen Aspekte auch wohl fühlen sollte.

Märkte sind erstaunlich robust – Mandantenbrief 07/18

Manchmal ist es ganz hilfreich, einen Schritt zurückzutreten und ganz unvoreingenommen die aktuelle Situation zu betrachten. Das möchten wir mit diesem Mandantenbrief versuchen:
Trotz des von den USA vom Zaun gebrochenen Zollstreits zeigen sich die Börsen erstaunlich widerstandsfähig. Aufgrund der stabilen Entwicklung der Realwirtschaft kam es an den Märkten lediglich phasenweise zu Irritationen. Insgesamt scheinen sich diese nach wie vor auf dem Wachstumspfad zu befinden.

Risikoloser Zins bei null – Mandantenbrief 12/16

Liebe Leser, Zinsen niedrig zu halten, sorgt für günstige Kredite und unterstützt Unternehmen, sagt die EZB. Sparer sind dabei die Verlierer. Düstere Zeiten für konservative Sparer – großartige Möglichkeiten für langfristig denkende Anleger.

Lagarde setzt auf Niedrigzinsstrategie | Mandantenbrief 07/19

Die für uns erhebliche Nachricht der letzten Monate war die vorgesehene Ernennung von IWF-Chefin Christine Lagarde zur EZB-Präsidentin. Damit dürfte die EZB-Politik mit immensen Liquiditätsaufblähungen und einer Nullzinspolitik fortgesetzt werden. Die primär kurzfristig denkenden Börsen feierten mit Kursgewinnen (Lagarde-Effekt).

Klugheit besiegt eben nicht den Markt – Mandantenbrief 04/17

Liebe Leser, genau ein derartiger Mandantenbrief, wie der, der Ihnen nun vorliegt, hat mir eine interessante Erfahrung beschert, an der ich Sie gerne teilnehmen lassen möchte. Daher kommt die April-Ausgabe auch leicht verspätet. Bitte um Nachsicht.

Nachhaltigkeit in der Geldanlage – Mandantenbrief 04/16

Lieber Leser, Nachhaltigkeit – ethische Geschäftspraktiken und aktiver Ressourcenschutz – ist zu einem wichtigen gesellschaftlichen Wert geworden. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung belegt, dass auch das Volumen nachhaltiger Geldanlagen beträchtlich zugenommen hat.

Der Traum eines gemeinsamen Büros geht in Erfüllung – Mandantenbrief 06/18

  ©FinanzberatungFrommholzOHG   Der Traum eines gemeinsamen Büros geht in Erfüllung "Die Senioren ziehen schon wieder um", werden einige denken. Erstaunlich viele von Ihnen haben aber schon letztes Jahr die Vermutung geäußert, "ohne Garten und Rosen halten...

Wechsel von AAB zu EBASE – Mandantenbrief 09/2021

Der Wechsel von der AAB zu EBASE steht nun leider ins Haus. Eine lästige Umstellung, die Sie und wir nicht gewollt haben, die aber letztlich leider nicht zu verhindern war.

Aktien ETF – ein Geldwert? – Mandantenbrief 10/16

Der ETF oder auch Exchange Traded Funds wird von Verbraucherschützern als das Allheilmittel der Finanz- und Anlegerwelt gefeiert. Unter bestimmten Voraussetzungen ist er aber eher ein Geld- als ein Sachwert.

Trotz Terror – Aktien kaufen – Mandantenbrief 08/16

IS-Terror in Frankreich, Staatsterror in der Türkei, Amokläufe in Deutschland. Ein amerikanischer Präsidentschaftskandidat, der Hass auf Minderheiten zum Programm erhebt. Europa bricht auseinander. Und nun Aktien kaufen – wie unvorsichtig ist das denn?

Arme Griechen – Mandantenbrief 07/15

Liebe Leser, erstaunlich, was da am Montag passiert ist. Nicht, dass die griechischen „Volksvertreter“ den Verhandlungspartnern auf der Nase herumgetanzt sind, noch nicht einmal das überraschende Ausrufen einer Volksabstimmung ……

Statt nur einer Meinung ein qualifiziertes Urteil?
Jetzt unverbindlich anfragen!

Welche Strategien sich für hohe Ansprüche empfehlen: Mehr über Ihre Möglichkeiten erfahren!

frank_frommolz
Frank
Frommholz

frank@finanzberatung-frommholz.de
Telefon: 04260 3239993

frerk_quadrat

Frerk
Frommholz

frerk@finanzberatung-frommholz.de
Telefon: 04260 3239994

12 + 1 =