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Exit der Benachteiligten – Mandantenbrief 07/16

Liebe Leser,
erstaunliches hat sich – wie Sie alle wissen – getan. So richtig damit gerechnet hatte eigentlich keiner mehr, am wenigsten die Börsen. Und dennoch ist es amtlich: Großbritannien verlässt die EU – entgegen so ziemlich aller rationalen Argumente.

Die Perspektive

Fassungslos blicken wir nun nach GB und können nicht recht nachvollziehen wie es möglich ist, eine solche Entscheidung zu treffen. Aber so ähnlich blicken wir auch nach Dresden und können die Aufmärsche der besorgten Bürgen nicht begreifen, oder blicken in die USA und können nicht fassen, dass ein pathologischer Lügner ernsthafte Chancen auf das Amt des amerikanischen Präsidenten hat. Interessant werden solche, für uns in der Regel wenig verständlichen Entwicklungen, wenn man sie einmal aus den Augen derer betrachtet, die sie unterstützen.

Diese Unterstützer müssen sich in meiner Vorstellung fühlen, als spielten sie „Mensch ärger dich nicht“ mit einem nur bis zur Zahl 5 reichenden Würfel. Egal wie häufig sie würfeln, sie kommen niemals mit ihren Figuren aufs Brett. Für diese Gruppe der Bevölkerung, die ihre Kinder ohnehin nicht auf internationale Universitäten schicken können, oder Teile ihrer Altersvorsorge an den Börsen angelegt haben, ist das Worst-Case Szenario bereits seit Jahren eingetreten. Die letzte Chance scheint es gegen Dinge zu sein, die sich die Eliten wünschen.

Demokratie – „Herrschaft des Staatsvolkes“

Können wir uns noch daran erinnern, wann wir in Deutschland das letzte Mal als Wahlvolk die Möglichkeit hatten, konstruktiv unsere Meinung zu bestimmten Themen zu äußern. Das Höchste der Gefühle ist die Frage über Olympia in Hamburg. Aber wirkliche Entscheidungen werden soweit es geht fern gehalten. Die Diskussionen über TTIP sogar hinter verschlossenen Türen in Brüssel. Nun führt der Wille des Volkes in Großbritannien dazu, dass sich einmal spürbar etwas ändern wird. Die Folgen sind – ähnlich wie die Prognose der Märkte – kaum vorhersehbar.

Faktische Einordnung

  • Die Hälfte von 0,866% der Weltbevölkerung wollen nicht mehr in der EU mitmachen.
  • Das hat große Auswirkungen auf Großbritannien, das hat abgeschwächte Auswirkungen auf die EU.
  • Die ungefähr 6,6 Milliarden Menschen außerhalb Europas wird das schon nach wenigen Tagen aber kaum noch interessieren.
  • Die Börsen sind heute Morgen in Panik. Nun kommt der Dax dort wieder an, wo er acht Tage vorher zum Höhepunkt der Brexit-Sorgen bereits gewesen ist. Und wie geht es weiter? Die Angst wird aus dem Markt entweichen, da nun Klarheit herrscht. Schon nächste Woche sieht man klarer.

Was nun?

Wir raten heute Morgen, ersteinmal gar nichts zu tun. Bleibt es bei einem kurzen Schock, ist es sowieso kaum möglich, so schnell zu handeln, dass man günstig in die Märkte kommt.

Sie haben Fragen zu dem Thema? Sprechen Sie uns an!

Kommen mehrere Tage und Wochen mit fallenden Kursen auf uns zu, ergeben sich gute Kaufchancen in diesem Sommer, die man dann ruhig und bedacht ausnutzen kann (wir schrieben darüber in unserem Report).

Vermasselt die Politik mittelfristig die Reform-Signale und Reform-Chancen, die sich aus dem Brexit ergeben, und steuert die Euro-Zone tatsächlich auf ihr eigenes Ende zu, kann man später noch reagieren. Auch gilt zu bedenken, dass es immer zwei Seiten einer Medaille gibt.

Möglicherweise tritt ein bereinigender und stärkender Effekt in der EU ein. Letztlich sind sehr viele Probleme in der Euro-Zone völlig unbehandelt und werden von der Zins-„Politik“ der EZB gekittet. Hoffentlich der langersehnte Ansatz, schmerzhafte Reformen im Sinne eines langfristigen, friedlichen Länderverbunds anzugehen.

Fazit:

Lassen Sie uns gemeinsam ruhig und besonnen die Entwicklungen erleben. Unser globales Portfolio nutzt die Aussichten der ganzen Welt. Und möglicherweise ergeben sich auch Chancen innerhalb Europas. Wenn Sie Gesprächsbedarf haben sind wir natürlich am Telefon. Genießen Sie die warmen Temperaturen und die faszinierenden Himmelsschauspiele. Wir haben alles im Blick und melden uns natürlich, sobald wir sinnvolle Opportunitäten entdecken.

Kapitalmärkte bemerkenswert widerstandsfähig – Mandantenbrief 10/18

Obwohl wir bekanntlich langfristig denken und handeln, stellt sich immer mal wieder die Frage, ob frisches Geld an den Märkten gerade jetzt angelegt werden soll. Oder lieber warten? Oder gar Gewinne mitnehmen? Zur Meinungsbildung nachfolgend unsere Marktbewertung der letzten Monate und unsere gegenwärtige Markteinschätzung.

Finanzkunde oder Erdkunde? – Mandantenbrief 12/15

Liebe Leser, vor dreieinhalb Jahren haben wir einigen Kollegen einen Zusammenschluss initiiert, der im Laufe der Zeit durch kompetente Berater ergänzt wurde. Kritisch betrachtete unsere Gruppe die Diskussionen, ob nun Provision- oder Honorarberatung optimal für die Mandanten sei.

Kurssturz muss kein Crashvorbote sein – Mandantenbrief 04/18

Die vergangene Börsenwoche brachte herbe Kursverluste. Der S&P 500 verlor rund sechs Prozent. Beim DAX ging es nicht ganz so drastisch nach unten, aber auch hier gab der Index um 3,3 Prozent nach. Der Kurssturz ist nicht der einzige im noch relativ jungen Jahr. Kommt jetzt bald der „richtige“ Crash?

2018 – ein turbulentes Jahr | Mandantenbrief 01/19

In der Rückschau war das Jahr 2018 geprägt von starken Turbulenzen an den Märkten. Brexit, Trump, Italien – das sind nur einige Themen, die 2018 maßgeblich beeinflusst haben. Und auch das vierte Quartal war alles andere als ruhig. Weltweit rutschten die Leitindizes ins Minus. Doch eine extreme Abkühlung in 2019 ist nicht zu erwarten.

Kredite zur Vermögensoptimierung – Mandantenbrief 9/16

Der Leitsatz „Kredite schnell zu tilgen“ sollte gerade angesichts der Niedrigzinsen überdacht werden. Sich heute für mehr als ein Jahrzehnt nahezu kostenfreie Kredite zu sichern, kann eine kluge Strategie sein, die eigene Vermögensstruktur weiter zu optimieren.

Wirecard und die Bankendinosaurier – Mandantenbrief 08/18

Irgendwie spüren wir alle die Digitalisierung. Kontinuierliches Einstellen auf neue Abläufe ist Bestandteil unseres Lebens geworden. Aber dramatisch verändert das unser tägliches Leben nicht wirklich. Allmähliche Veränderungen nehmen wir kaum als wirkliche Neuerungen wahr. Spätestens aber, wenn eine ziemlich unbekannte Firma wie WirecardAG die Commerzbank AG überholt und auf Augenhöhe mit der Deutsche Bank AG ist, sind die seit Jahren laufenden revolutionären Anpassungen mit einem Mal glasklar. In der Bankenbrache ist ein brutaler Strukturwandel im vollen Gange.

Die Krux mit der Logik | Mandantenbrief 12/2020

Scheinbar sind die Märkte nicht bereit oder ggf. sogar nicht mehr fähig, Rückschläge hinzunehmen. In Zeiten der ökonomischen Logik hätten die Aktienmärkte die eine oder andere Entwicklung zum Anlass genommen, erneut in Richtung der Tiefs wie im März/April zu sinken.

Familie Frommholz in Feststimmung | Mandantenbrief 12/19

Wir haben es diesmal, erstmals nach vielen Jahren nicht geschafft, einen Mandantenbrief mit inhaltlich wertvollen Informationen zu erstellen. Wir haben uns mit vielen Seminaren auf die Themen Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung konzentriert, sind aber noch nicht vollständig durch mit unseren Recherchen.

Negativzinsen als Realität – Mandantenbrief 03/16

Lieber Leser, wer sein Geld bei der Bank deponiert, bekommt dafür Zinsen. Und wer sich welches leiht, muss Zinsen zahlen. Diese Grundregel galt im Wirtschaftsleben seit jeher – bis jetzt. Nun kehren sich die Vorzeichen um: Guthabenzinsen werden negativ und Kreditzinsen mitunter positiv.

Märkte sind nicht perfekt, aber effizient – Mandantenbrief 06/15

Liebe Leser, wir konnten vor einigen Tagen in Amsterdam den Nobelpreisträger Prof. Fama und seinen Mitstreiter Prof. French persönlich kennenlernen. Dreh- und Angelpunkt der Diskussionen war die Effizienzmarkthypothese, ein furchtbar sperriger Begriff mit großen Auswirkungen auf Ihre Geldanlage.

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