Die Zeiten der Euro-Krise scheinen lange vorbei zu sein. Jedenfalls beschert die Sorge um die europäische Währung der EZB keine Verluste.
Im Gegenteil: für das vergangene Jahr weist die Europäische Zentralbank einen Gewinn von 1,44 Milliarden Euro aus.
Anleihekäufe bringen EZB Erträge
Damit konnte der Überschuss des Vorjahres von 995 Mio. Euro deutlich übertroffen werden.
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Neben Gewinnen aus der Ausgabe von Banknoten haben vor allem Zinserträge aus Staatsanleihen zu dem positiven Ergebnis beigetragen. Der Bestand an Anleihen der EZB lag nominal zum Jahreswechsel bei 186 Milliarden Euro. Die EZB hatte in den Jahren 2010 bis 2012 in großem Umfang Anleihen aus den Krisenstaaten Italien, Spanien und Griechenland erworben, um den Euro zu stabilisieren. Die Nettozinserträge aus dem Anleihebestand machten 2013 insgesamt 962 Mio. Euro aus, alleine 437 Mio. davon entfielen auf Griechenland-Anleihen.
Ausschüttung an Euro-Zentralbanken
Der weitaus größte Teil des erzielten Gewinns soll an die nationalen Zentralbanken im Euro-Raum ausgeschüttet werden. Die Risikovorsorge, die zuvor eine erhebliche Rolle gespielt hatte, ist fast auf Null zurückgefahren worden. 2013 wurden nur noch 400.000 Euro entsprechenden Rückstellungen zugeführt, 2012 waren es noch 1,2 Mrd. Euro gewesen.
Bundesbank profitiert und gewinnt ebenfalls
Die Bundesbank kann sich auf ein gutes Viertel der Ausschüttung freuen. Denn das ist ihr Anteil auf der Basis des geltenden Verteilungsschlüssels unter den Euro-Zentralbanken. Der EZB-Gewinn verbessert das ohnehin positive Ergebnis der Bundesbank. Dem Vernehmen nach soll sie im vergangenen Jahr einen Gewinn von rund zwei Milliarden Euro erzielt haben. Das ist ein deutliches Plus gegenüber den Überschüssen von 643 Mio. Euro in 2011 und 664 Mio. Euro in 2012.
Zusätzliche Einnahmen für Bundeshaushalt
Der Bundesbank-Gewinn soll diesmal überwiegend dem Bundeshaushalt zufließen. Ähnlich wie die EZB hat die Bundesbank ihre Risikovorsorge nachhaltig eingeschränkt. Darin kommt auch die gewachsene Zuversicht bezüglich des Euro zum Ausdruck. Für den Bundesfinanzminister sind das erfreuliche Nachrichten.
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