Copyright iStock/FabioBalbi

Megatrend Bildung | Mandantenbrief 03/19

Als Ihr verantwortungsbewusster, wirtschaftlicher Betreuer fühlt man sich häufig verpflichtet, Entwicklungen zu erklären, Börsenbewegungen zu bewerten und kurzfristige Entscheidungshilfen zu geben. Da wir bekanntermaßen langfristig denken und handeln, ist das sicherlich nicht im Monatsrhythmus notwendig. Vielmehr sollten wir uns von Zeit zu Zeit um die wirklich relevanten Megathemen kümmern: Bildung, Digitalisierung, Demographie, Transparenz usw. Der Behandlung derartiger Themen wollen wir uns in 2019 häufiger widmen. Das Thema Bildung ist für uns immer eine Herzensangelegenheit, auf die wir dieses Mal eingehen möchten:

Es war eine schwere Geburt. Vor wenigen Tagen haben sich die Parteien im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat auf den Digitalpakt verständigt. Damit geht ein monatelanges, peinliches Tauziehen zwischen Bund und Ländern zu Ende.

Nie so wertvoll wie heute 

Die digitale Ausstattung ist nur eine von vielen Baustellen unseres Schulsystems. Das ist nach wie vor durch seine föderale Vielfalt geprägt, was auf der einen Seite Vorteile bringt, auf der anderen Seite aber notwendige Anpassungen langsam und schwerfällig macht. In Zeiten, in denen sich die Welt dynamisch ändert, kommt „Hinterherhinken“ immer teurer zu stehen.

Dabei ist kaum eine nachwachsende Generation „so wertvoll wie heute“. Angesichts geburtenschwacher Jahrgänge und von Fachkräftemangel ist eine hervorragende Qualifikation mit besten Rahmenbedingungen unverzichtbar, wenn Deutschland auch künftig im internationalen Wettbewerb vorne sein will und die Stabilität unserer Renten- und Sozialsysteme weiter gesichert sein soll. Auf Lösungen durch Zuwanderung zu setzen, wäre verfehlt. Die Migration mag das demografische Problem entschärfen, bringt aber neue Herausforderungen.

Wo es bei den Schulen mangelt

Die fünf Milliarden Digital-Euros sind da nur der berühmte „Tropfen auf den heißen Stein“. Denn an anderen Stellen wären wesentlich mehr Mittel erforderlich. Und mit Geld allein ist es nicht getan. Es braucht auch geeignete Konzepte und kompetentes Know-How, um das Bildungssystem fit für die Anforderungen von heute und morgen zu machen. Nur ein paar Beispiele verdeutlichen den Handlungsbedarf:

    • Es fehlt nicht nur an digitaler Infrastruktur, schon die „normale“ Schulausstattung lässt zu wünschen übrig. Viele Schulgebäude befinden sich in erbärmlichem Zustand. Allein der Investitions- und Sanierungsbedarf in die Bausubstanz wird mit rund 48 Milliarden Euro angesetzt. Die Verantwortung liegt überwiegend bei den Kommunen, denen es vielfach am nötigen Geld mangelt.
    • Bei den Lehrkräften wurde ebenfalls lange gespart. Inzwischen herrscht akuter Lehrermangel, unter anderem weil die Entwicklung der Schülerzahlen falsch eingeschätzt und die baldige Pensionsreife vieler Pädagogen übersehen wurde. Quereinsteiger und Reaktivierung von „altbewährten“ Kräften können nur Notlösungen sein.
    • Auch die veränderte Zusammensetzung der Schüler bringt neue Anforderungen. Schulklassen mit hohem Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund benötigen ebenso mehr personellen Einsatz wie die Inklusion – Personal, das nicht vorhanden ist.
    • Das gilt auch für die Digitalaustattung. Es reicht nicht nur, digitale Geräte anzuschaffen, man braucht Fachkräfte, die sich damit auskennen. Schon heute findet die Wirtschaft nicht genug IT-Spezialisten. Wie soll das Schulen gelingen?
    • Auch in puncto Ganztagsbetreuung sind die Länder höchst unterschiedlich aufgestellt. Die ist aber gerade bei der Integration von „Neuankömmlingen“ besonders wichtig.

Schul-Defizite nachhaltig angehen

Es ist also höchste Zeit, die „Schul-Defizite“ nachhaltig anzugehen. Die Schulbildung stellt die Basis für eine spätere Berufsausbildung und/oder ein Studium her. Wenn es bei den Grundlagen hapert, werden weitere Qualifikationen nicht einfacher. Und es kann nicht Aufgabe von Unternehmen oder Universitäten sein, als „Bildungs-Reparatur“-Betrieb Versäumtes nachzuholen.

Was kann jeder tun

Mindestens die Probleme erkennen und für wichtig nehmen. Aber auch im persönlichen Umfeld ein entsprechendes Problembewusstsein fördern und sich engagieren. Warum nicht auch sich in den Bildungseinrichtungen der Kinder und Enkel einbringen, mit Zeit aber auch Geld. Sich sozial zu engagieren, zu unterstützen und zu spenden ist für uns ein wichtiger Teil des Lebens geworden.

Wir wünschen uns allen die Weitsicht und Kraft, dies immer wieder zu erwägen und entsprechend zu handeln.

 

Ihre,

Familie Frommholz

Alles ist möglich, auch das Gegenteil | Mandantenbrief 14/2020

Die Franzosen kauften in der Corona-Krise Wein, die US-Amerikaner kauften Gewehre und die Deutschen kauften Klopapier. Hierdurch wird auch verdeutlicht, dass im Jahr 2020 nichts wirklich seriös vorhersehbar war.

Kurssturz muss kein Crashvorbote sein – Mandantenbrief 04/18

Die vergangene Börsenwoche brachte herbe Kursverluste. Der S&P 500 verlor rund sechs Prozent. Beim DAX ging es nicht ganz so drastisch nach unten, aber auch hier gab der Index um 3,3 Prozent nach. Der Kurssturz ist nicht der einzige im noch relativ jungen Jahr. Kommt jetzt bald der „richtige“ Crash?

3. Quartal: Börsen stabil trotz turbulentem Umfeld | Mandantenbrief 10/19

Mit geopolitischen Risiken wie dem Handelsstreit zwischen den USA und China sowie der ungelösten Brexit-Frage haben sich die Börsen im dritten Quartal beschäftigen müssen. Dennoch schlossen die Märkte am Ende des Quartals neutral bzw. mit leichten Gewinnen.

Risikoloser Zins bei null – Mandantenbrief 12/16

Liebe Leser, Zinsen niedrig zu halten, sorgt für günstige Kredite und unterstützt Unternehmen, sagt die EZB. Sparer sind dabei die Verlierer. Düstere Zeiten für konservative Sparer – großartige Möglichkeiten für langfristig denkende Anleger.

Ein Bitcoin unterm Weihnachtsbaum? Mandantenbrief 01/18

Sollte man noch auf den Zug aufspringen oder steht der Crash bevor? Nur der Anteil, mit dem man in eine Spielhalle oder ein Spielkasino gehen würde, sollte zum Einsatz kommen. Ansonsten Finger weg!

Dauernd neue Höchststände – Mandantenbrief 01/17

Liebe Leser und wieder ist es so weit, der DAX schnellt auf ein neues Jahreshoch. Emotional wollen viele Anleger jetzt verkaufen unter der Devise, es kann doch so nicht weitergehen.

Lachs so teuer wie ein Fass Nordseeöl – Mandantenbrief 02/16

Liebe Leser, Erdöl wurde jahrzehntelang als schwarzes Gold bezeichnet. Es war vergleichsweise selten, besaß vermeintlich endliche Reserven und war für die globale Wirtschaft extrem wichtig. Der geradezu groteske Preisverfall führte nun aber dazu, dass ein Lachs teurer ist als ein Barrel Nordseeöl.

Subjektive Wahrnehmung von Veränderungen – Mandantenbrief 05/18

Die Trump-Methode der schroffen, spontanen Zurückweisung von langjährigen Länderpartnerschaften und gültigen internationalen Vereinbarungen verunsichert immer wieder aufs Neue.

Value unter Druck | Mandantenbrief 11/19

Value oder Growth – welche Strategie performt besser? Das ist ein alter Streit zwischen Aktien-Investoren. Schaut man auf die letzte Dekade, hatten Growth-Investoren die Nase vorn. In Zeiten allgemein steigender Aktienkurse tun sich Value-Investoren schwerer. Das ist aber noch kein Beweis für die Über- bzw. Unterlegenheit einer Strategie.

„Zinsen bleiben ewig nahe Null“ | Mandantenbrief 08/19

Auch wenn im November EZB-Chef Mario Draghi den Stab an Christine Lagarde weitergibt, dürfte sich an der Politik der Euro-Notenbank wenig ändern. Die Fortsetzung des lockeren Geldkurses ist schon vorgezeichnet – nach der letzten EZB-Sitzung wurde sogar eine Wiederaufnahme der Anleihekäufe in Aussicht gestellt.

Statt nur einer Meinung ein qualifiziertes Urteil?
Jetzt unverbindlich anfragen!

Welche Strategien sich für hohe Ansprüche empfehlen: Mehr über Ihre Möglichkeiten erfahren!

frank_frommolz
Frank

Frommholz

frank@finanzberatung-frommholz.de

Telefon: 04260 / 3239993

frerk_quadrat

Frerk

 

Frommholz

frerk@finanzberatung-frommholz.de

Telefon: 04260 / 3239994

12 + 4 =