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Megatrend Bildung | Mandantenbrief 03/19

Als Ihr verantwortungsbewusster, wirtschaftlicher Betreuer fühlt man sich häufig verpflichtet, Entwicklungen zu erklären, Börsenbewegungen zu bewerten und kurzfristige Entscheidungshilfen zu geben. Da wir bekanntermaßen langfristig denken und handeln, ist das sicherlich nicht im Monatsrhythmus notwendig. Vielmehr sollten wir uns von Zeit zu Zeit um die wirklich relevanten Megathemen kümmern: Bildung, Digitalisierung, Demographie, Transparenz usw. Der Behandlung derartiger Themen wollen wir uns in 2019 häufiger widmen. Das Thema Bildung ist für uns immer eine Herzensangelegenheit, auf die wir dieses Mal eingehen möchten:

Es war eine schwere Geburt. Vor wenigen Tagen haben sich die Parteien im Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat auf den Digitalpakt verständigt. Damit geht ein monatelanges, peinliches Tauziehen zwischen Bund und Ländern zu Ende.

Nie so wertvoll wie heute 

Die digitale Ausstattung ist nur eine von vielen Baustellen unseres Schulsystems. Das ist nach wie vor durch seine föderale Vielfalt geprägt, was auf der einen Seite Vorteile bringt, auf der anderen Seite aber notwendige Anpassungen langsam und schwerfällig macht. In Zeiten, in denen sich die Welt dynamisch ändert, kommt „Hinterherhinken“ immer teurer zu stehen.

Dabei ist kaum eine nachwachsende Generation „so wertvoll wie heute“. Angesichts geburtenschwacher Jahrgänge und von Fachkräftemangel ist eine hervorragende Qualifikation mit besten Rahmenbedingungen unverzichtbar, wenn Deutschland auch künftig im internationalen Wettbewerb vorne sein will und die Stabilität unserer Renten- und Sozialsysteme weiter gesichert sein soll. Auf Lösungen durch Zuwanderung zu setzen, wäre verfehlt. Die Migration mag das demografische Problem entschärfen, bringt aber neue Herausforderungen.

Wo es bei den Schulen mangelt

Die fünf Milliarden Digital-Euros sind da nur der berühmte „Tropfen auf den heißen Stein“. Denn an anderen Stellen wären wesentlich mehr Mittel erforderlich. Und mit Geld allein ist es nicht getan. Es braucht auch geeignete Konzepte und kompetentes Know-How, um das Bildungssystem fit für die Anforderungen von heute und morgen zu machen. Nur ein paar Beispiele verdeutlichen den Handlungsbedarf:

    • Es fehlt nicht nur an digitaler Infrastruktur, schon die „normale“ Schulausstattung lässt zu wünschen übrig. Viele Schulgebäude befinden sich in erbärmlichem Zustand. Allein der Investitions- und Sanierungsbedarf in die Bausubstanz wird mit rund 48 Milliarden Euro angesetzt. Die Verantwortung liegt überwiegend bei den Kommunen, denen es vielfach am nötigen Geld mangelt.
    • Bei den Lehrkräften wurde ebenfalls lange gespart. Inzwischen herrscht akuter Lehrermangel, unter anderem weil die Entwicklung der Schülerzahlen falsch eingeschätzt und die baldige Pensionsreife vieler Pädagogen übersehen wurde. Quereinsteiger und Reaktivierung von „altbewährten“ Kräften können nur Notlösungen sein.
    • Auch die veränderte Zusammensetzung der Schüler bringt neue Anforderungen. Schulklassen mit hohem Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund benötigen ebenso mehr personellen Einsatz wie die Inklusion – Personal, das nicht vorhanden ist.
    • Das gilt auch für die Digitalaustattung. Es reicht nicht nur, digitale Geräte anzuschaffen, man braucht Fachkräfte, die sich damit auskennen. Schon heute findet die Wirtschaft nicht genug IT-Spezialisten. Wie soll das Schulen gelingen?
    • Auch in puncto Ganztagsbetreuung sind die Länder höchst unterschiedlich aufgestellt. Die ist aber gerade bei der Integration von „Neuankömmlingen“ besonders wichtig.

Schul-Defizite nachhaltig angehen

Es ist also höchste Zeit, die „Schul-Defizite“ nachhaltig anzugehen. Die Schulbildung stellt die Basis für eine spätere Berufsausbildung und/oder ein Studium her. Wenn es bei den Grundlagen hapert, werden weitere Qualifikationen nicht einfacher. Und es kann nicht Aufgabe von Unternehmen oder Universitäten sein, als „Bildungs-Reparatur“-Betrieb Versäumtes nachzuholen.

Was kann jeder tun

Mindestens die Probleme erkennen und für wichtig nehmen. Aber auch im persönlichen Umfeld ein entsprechendes Problembewusstsein fördern und sich engagieren. Warum nicht auch sich in den Bildungseinrichtungen der Kinder und Enkel einbringen, mit Zeit aber auch Geld. Sich sozial zu engagieren, zu unterstützen und zu spenden ist für uns ein wichtiger Teil des Lebens geworden.

Wir wünschen uns allen die Weitsicht und Kraft, dies immer wieder zu erwägen und entsprechend zu handeln.

 

Ihre,

Familie Frommholz

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