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Die Macht der Daten | Mandantenbrief 02/2019

„Big Brother is watching you“ – dieser Slogan aus George Orwell’s dystopischem Roman „1984“ ist kennzeichnend für einen totalitären Staat, der seine Bürger dank umfassender Herrschaft über Medien, Informationen und Daten in allen Lebenslagen überwacht. Was beim Erscheinen des Romans 1949 noch als düstere Zukunftsvision wirkte, könnte schon bald Wirklichkeit werden. Digitalisierung und KI machen es möglich.

In der Volksrepublik China wird bereits mit einem Sozialkredit-System experimentiert, das systematisch Daten chinesischer Bürger sammelt und mit einem Punktesystem bewertet. Das Sozial-Scoring belohnt Wohlverhalten mit Pluspunkten und bestraft Fehlverhalten mit Punkteabzug. Die Chinesen sollen damit zu mehr „Aufrichtigkeit“ erzogen werden. Dazu passt, dass China demnächst weltweit Vorreiter in Sachen KI werden und die USA ablösen will. Russlands Präsident Putin zufolge wird die Beherrschung von KI künftig Voraussetzung sein, um als Weltmacht auftreten zu können. Schöne neue Welt!

China schreitet voran

Galt nach der Auflösung der Sowjetunion und dem Zerfall des Ostblocks das Modell der westlichen Demokratien mit ihrer freiheitlichen Verfassung und marktwirtschaftlichen Ordnung als der eindeutige Sieger im Wettbewerb der Systeme, sind die Zweifel inzwischen größer geworden, ob das auch in Zukunft so bleiben wird. Die Macht der Daten könnte dabei dazu beitragen, dass andere Ordnungen die Nase vorn haben – China hat sich auf den Weg gemacht, das unter Beweis zu stellen.

Bessere Moral hilft nicht

Davor warnte zum Beispiel der spanische Ökonom Xavier Sala-i-Martín kürzlich auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Seiner Überzeugung nach war die Überlegenheit der westlichen Demokratien und der Marktwirtschaft in der Vergangenheit darauf zurückzuführen, dass sie sich als die effizienteren Ordnungen erwiesen haben, nicht wegen „besserer Moral“. Im Zeitalter von Digitalisierung und KI sei aber keineswegs sicher, dass das so bleibe. Hier könnten sich autoritäre Systeme, die gezielt die Macht der Daten nutzten, als erfolgreicher erweisen. Sala-i-Martín steht mit seinen Befürchtungen nicht allein. So warnte auch Investment-Legende George Soros in Davos vor einer verhängnisvollen Kombination aus IT-Monopolen und repressiven Systemen, bei der eingebaute Vorteile gegenüber offenen Gesellschaften gezielt ausgespielt würden.

Nicht reden, sondern handeln

Europa droht in diesem Wettbewerb ins Hintertreffen zu geraten. Dafür sorgen nicht nur chronische Uneinigkeit, Zersplitterung und Selbstbeschäftigung. Es besteht ein gewaltiger Nachholbedarf in Sachen Digitalisierung. Das gilt gerade für Deutschland als größtem EU-Mitglied. Hier wird nach wie vor mehr über Digitalisierung geredet als gehandelt. Gerade mal drei Milliarden Euro will die Bundesregierung über drei Jahre verteilt für ihre kürzlich verabschiedete KI-Strategie ausgeben – nicht mehr als der berühmte „Tropfen auf den heißen Stein“.

Was bedeutet das für uns

Wie immer: Wachsam bleiben. Die Logik unserer Strategie beruht auf der Transparenz und Offenheit von Informationen und Märkten. Wir überprüfen stets und mit großer Sorgfalt, ob diese Logik weiterhin besteht oder ob ein Paradigmenwechsel in der Anlagestrategie bevorsteht. Und natürlich auch ob ein solcher Wechsel die von uns angestrebten langfristigen Trends wirklich verändern kann und wird oder wir uns bezüglich dieser Informationen eher im kurzfristigen und spekulativen Bereich befinden. Möglicherweise sorgt dies für zukünftig noch höhere Schwankungen in einem kurzfristigen Betrachtungszeitraum. Wahrscheinlich sind die langfristigen Auswirkungen aber überschaubar.

Wie immer gilt Gelassenheit

Die angenehme Markterholung des Januars stimmt wieder vorsichtig optimistisch. Wir beobachten die Entwicklung sehr genau, sind aber ob deren Nachhaltigkeit noch nicht ganz sicher. Wir kommen umgehend auf Sie zu, sobald wir gute Chancen oder erhöhte Risiken erkennen.

 

Ihre,
Familie Frommholz

Depotübertragung von AAB zu ebase – Mandantenbrief 03/2021

Nun ist es sicher: Die AAB wird an die ebase verkauft und alle Konten müssen umziehen. Die ebase verfolgt ein der AAB ganz ähnliches Geschäftsmodell und ist auf Finanzberater und deren Mandanten spezialisiert.

Nachhaltigkeit ist kein Renditekiller mehr – Mandantenbrief 09/18

Aufgrund unseres langfristigen Investmentansatzes war für uns schon immer das Gedankengut der Nachhaltigkeit oder der Ökologie von großer Wichtigkeit. Bedauerlicherweise gab es kaum befriedigende Lösungen, die auch den Renditeaspekt genügend berücksichtigten. Seit einigen Monaten prüfen wir einen modifizierten Ansatz dazul. Nun haben wir uns entschieden, Ihnen zu empfehlen, den „Global Core“ in die Nachhaltigkeitsvariante dieses Fonds zu tauschen. Die Entwicklungen laufen absolut parallel, so dass Umweltschutzgedanken endlich keine Renditekiller mehr sind.

Lagarde setzt auf Niedrigzinsstrategie | Mandantenbrief 07/19

Die für uns erhebliche Nachricht der letzten Monate war die vorgesehene Ernennung von IWF-Chefin Christine Lagarde zur EZB-Präsidentin. Damit dürfte die EZB-Politik mit immensen Liquiditätsaufblähungen und einer Nullzinspolitik fortgesetzt werden. Die primär kurzfristig denkenden Börsen feierten mit Kursgewinnen (Lagarde-Effekt).

Trotz Terror – Aktien kaufen – Mandantenbrief 08/16

IS-Terror in Frankreich, Staatsterror in der Türkei, Amokläufe in Deutschland. Ein amerikanischer Präsidentschaftskandidat, der Hass auf Minderheiten zum Programm erhebt. Europa bricht auseinander. Und nun Aktien kaufen – wie unvorsichtig ist das denn?

Korrektur der Korrektur | Mandantenbrief 04/19

Viele seriöse Beobachter und Finanzberater rieben sich Ende 2018 jeden Tag wieder die Augen. Die Stärke der Korrektur der Börsenentwicklung war weder prognostizierbar noch wirklich begründbar. Noch wenige Wochen vorher hatten vergleichbare Meldungen keinen Einfluss, und nun dieser Einbruch. Täglich stellte sich die gleiche Frage: Verkaufen oder nachkaufen.

Wie geht es an der Börse weiter? – Mandantenbrief 07/2017

Liebe Leser, wir hinterfragen uns täglich neu: Was ist zu tun – ist überhaupt etwas zu tun? Nichts machen wirkt so passiv. Die unerwartete Trump-Rallye war genau gegenteilig prognostiziert worden.

Nun auch noch China – Mandantenbrief 09/15

Liebe Leser, hatten wir nicht in den letzten Monaten genug Probleme? Griechenland, Verschuldung, Flüchtlingsproblematik usw. Nun vernichtet der Börseneinbruch in China virtuell erhebliche Aktienwerte. Und wie geht das weiter? Noch schnell verkaufen?

Familie Frommholz in Feststimmung | Mandantenbrief 12/19

Wir haben es diesmal, erstmals nach vielen Jahren nicht geschafft, einen Mandantenbrief mit inhaltlich wertvollen Informationen zu erstellen. Wir haben uns mit vielen Seminaren auf die Themen Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung konzentriert, sind aber noch nicht vollständig durch mit unseren Recherchen.

Volatil aufwärtsgerichtet – Mandantenbrief 07/20

Noch vor einigen Wochen war es undenkbar, dass wir jeden Tag den neuesten Veröffentlichungen des Robert-Koch-Institutes oder anderen Virologen voller Spannung lauschen.

Alles ist möglich, auch das Gegenteil | Mandantenbrief 14/2020

Die Franzosen kauften in der Corona-Krise Wein, die US-Amerikaner kauften Gewehre und die Deutschen kauften Klopapier. Hierdurch wird auch verdeutlicht, dass im Jahr 2020 nichts wirklich seriös vorhersehbar war.

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