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Keine Bundesanleihen zu bekommen

Experten prognostizieren, dass ab Anfang 2017 keine geeigneten Bundesanleihen mehr für das EZB-Anleihekaufprogramm zur Verfügung stehen. Damit wird die Europäische Zentralbank zum Opfer selbst aufgestellter Regeln. Der folgende Beitrag befasst sich mit den Hintergründen.

Das Anleihekaufprogramm im Detail

In der Zeit zwischen Oktober 2014 und Juni 2016 kaufte die Europäische Zentralbank Anleihen im Wert von 1.080 Milliarden Euro. Zu Beginn erwarben die Währungshüter Rentenpapiere für monatlich 60 Milliarden Euro, mittlerweile wurde die Kaufsumme pro Monat auf 80 Milliarden Euro erhöht. Das Programm soll bis März 2017 laufen und das Gesamtvolumen wird bis dahin auf 1.800 Milliarden Euro ansteigen. Staatsanleihen sollen bei den Käufen etwa 70 Prozent ausmachen, der Rest wird sich auf Unternehmensanleihen, gedeckte Schuldverschreibungen, supranationale Anleihen und forderungsbesicherte Wertpapiere (ABS) aufteilen.

Der EZB gehen die Bundesanleihen aus

Bislang betonte die Zentralbank immer, dass die Anleihekäufe reibungslos vonstattengehen. Experten glauben jedoch an eine zeitnahe Verknappung bei deutschen Bundesanleihen. Sie gehen davon aus, dass spätestens zu Beginn des Jahres 2017 keine Bundesbonds, die sich für das Programm eignen, mehr vorhanden sind. Deutschland will dieses und nächstes Jahr keine weiteren Kredite aufnehmen und emittiert daher voraussichtlich keine neuen Anleihen. Jetzt wird der EZB wahrscheinlich das starre Regelwerk des Anleihekaufprogramms zur Herausforderung. Und darin liegt eine weitere Ursache für die baldige Knappheit deutscher Staatsanleihen verborgen.

Die Währungshüter werden zum Opfer eigener Vorgaben

Die Regeln des Anleihekaufprogramms sehen unter anderem vor, das die Ländergewichte innerhalb der Eurozone bei den Käufen Berücksichtigung finden müssen.

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Deutschland hält einen Anteil von 26 Prozent, dementsprechend muss die EZB Bundesanleihen erwerben. Die Zentralbankvorgaben erlauben aber nur den Kauf von Titeln, deren aktuelle Erträge den derzeitigen Einlagensatz des Instituts nicht unterschreiten.

Seit März 2016 liegt dieser bei minus 0.4 Prozentpunkten. Damit haben sich die Zentralbanker eine Regel auferlegt, die ihnen zum Verhängnis wird. Denn mittlerweile rentieren mehr als 60 Prozent aller Anleihen des Bundes unterhalb der Marke von minus 0.4 Prozent und können von der EZB nicht mehr erworben werden.

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