Lieber Aktien als Festgeld
Aktien wären angesichts anhaltend niedriger Zinsen eine attraktive Alternative für deutsche Sparer. Die aber wählen in völliger Unkenntnis Festgeld, weil es vermeintlich mehr Sicherheit bietet. Das Problem: Das Vermögen vermehrt sich auf Festgeldkonten kaum oder gar nicht.
Es ist nicht nur mangelndes Wissen
Deutsche Sparer sind seit Langem von einem außergewöhnlich hohen Sicherheitsbedürfnis gezeichnet. Die Geldanlage muss ungeachtet der ökonomischen Möglichkeiten Sicherheit offerieren, auch wenn die Altersvorsorge deswegen geringer als erforderlich ausfällt. Finanzkrisen wie zuletzt 2008, ermutigten nicht zum Überdenken der Einstellung. Seitdem steht das Festgeld oder Tagesgeld noch höher im Kurs als vorher. Dass Investments in Aktien jetzt die sinnvollste Alternative wären, wird vor lauter Denken an Sicherheit kaum wahrgenommen.
Die Realität sieht anders aus
Die vielen Milliarden, die Verbraucher monatlich in Festgeld investieren, ergeben Zinsen, die langfristig nicht einmal die Inflation ausgleichen können.
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Zudem sind Festgeldanlagen nicht flexibel, die Sparer können über die Gelder erst zum Laufzeitende verfügen und die Altersvorsorge wird damit sehr bescheiden ausfallen. Dazu ein Beispiel:
- Wer seit 1959 in Aktien, beispielsweise aus dem Deutschen Aktienindex DAX, monatlich 100 Euro investiert hat, kann heute auf mehr als 700.000 Euro an Vermögen stolz sein.
- Wer die gleiche Summe in Sparprodukte wie Festgeld oder Tagesgeld angelegt hat, kommt nur auf ein Zehntel des Aktienertrags.
Die niedrigen Zinsen werden nach Ansicht von Experten noch viele Jahre harte Realität bleiben und die Vermögensunterschiede zwischen Sparern und Aktienanlegern weiter vergrößern.
Keine Aktien zu besitzen, ist riskant
Diese Erkenntnis ist bislang kaum zu den Sparern vorgedrungen, die fürchten bei den Wertpapieren dramatische kurzzeitige Kursverluste und übersehen dabei einen wesentlichen Pluspunkt. Nationen zerbrachen an großen Krisen, doch bei einem international ausgerichteten Aktienportfolio ist seit 200 Jahren keine Pleite bekannt. Natürlich kann eine Krise vorübergehend zu fallenden Aktienkursen führen, aber langfristig verzeichnen die meisten Wertpapiere erwiesenermaßen positive Entwicklungen. Zudem sind Aktien Sachwerte. Auch aus dieser Sicht sind Aktien dem Sparen per Festgeld überlegen.
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