Immer mehr Bundesbürger vernachlässigen ihre private Altersvorsorge – für mehr als dreißig Prozent ist die finanzielle Zukunft kein Thema. Eine aktuelle Studie hat an den Tag gebracht, dass sich immer weniger Menschen geplante Rücklagen leisten können.

Der neue Luxus – die private Altersvorsorge

Mehr Menschen als in der Vergangenheit geben derzeit an, sich nicht mehr ausreichend für den Lebensabend vorsorgen zu können. Mit gut dreißig Prozent ist dieser Wert in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. 16 Prozent von ihnen erklären kategorisch, kein Geld für eine Altersvorsorge zu besitzen – auch dies ist ein steigender Wert.

In der Tat beweisen Statistiken, dass die Zahl der Vorsorgenden ständig sinkt:

  • 2012 gaben knapp 80 Prozent der Befragten an, die Altersvorsorge geplant oder bereits realisiert zu haben.
  • In diesem Jahr sind es bereits zwölf Prozent weniger.

Eine weitere Statistik zeigt, dass der Trend bei Geringverdienern extremer ausgeprägt ist:

  • Bei Einkommen unterhalb von eintausend Euro denken weniger als die Hälfte an die Vorsorge.
  • Die Werte steigen proportional zum Einkommen. Bei Gehältern von mehr als 2.500 Euro sind nahezu alle Befragten bei der Altersvorsorge aktiv.

Geringverdiener leisten sich keine Vorsorge

Dass die jungen Leute der Vorsorge für das Alter nicht so viel Bedeutung beimessen, liegt eher in der Natur der Dinge und unterscheidet diese Jugend nicht von der Vorhergehenden. Die Statistiken belegen jedoch deutlich, dass die private Altersvorsorge eine Frage der finanziellen Stärke ist. Die Entscheidungsträger sollten sich daher fragen, ob es richtig war, dermaßen viele Arbeitnehmer zu Konditionen in der Nähe des Existenzminimums zu beschäftigen.

Wer 1000 Euro oder etwas weniger im Monat verdient, kämpft permanent um sein Überleben und zahlt auch zu wenig in die gesetzliche Alternative ein. Das Problem der Versorgung im Alter wird von den Herausforderungen der Gegenwart in den Hintergrund gedrängt. Darüber hinaus konnten sich vorhergehende Generationen auf die Effizienz der gesetzlichen Altersvorsorge verlassen. Doch der Staat hat diese klassische Absicherung ungeachtet der deutschen Demoskopie mehrfach für fremde Zwecke missbraucht, im Ergebnis reichen die mageren Renten kaum noch für einen menschenwürdigen Lebensabend.

 

 

Tsunami an den Devisenmärkten – Mandantenbrief 1/15

Lieber Leser, die Schweizer Nationalbank hat die feste Währungskursgrenze zum Euro aufgegeben. Hintergrund ist die erwartete Schwäche des Euros. In Wahrheit kapituliert die mächtige Zentralbank aber vor den ungeheuren Massen an jederzeit verfügbarem, Anlagemöglichkeiten suchenden Kapitals.

Vielleicht wird Trump doch nicht so schlimm – Zwischenruf 11/16

Gerade als junger Mensch hat mich die USA sehr fasziniert. Freiheit, Toleranz und die Möglichkeit, aus eigenem Antrieb sehr erfolgreich zu sein, hatte höchste Attraktivität.

Nachhaltigkeit im Fokus – Mandantenbrief 08/2021

Vor einigen Jahren bildeten nachhaltige Geldanlagen noch eine kleine Nische in einem riesigen Anlagespektrum – nicht selten belächelt oder wegen vermeintlich unterdurchschnittlicher Performance in Frage gestellt.

2018 – ein turbulentes Jahr | Mandantenbrief 01/19

In der Rückschau war das Jahr 2018 geprägt von starken Turbulenzen an den Märkten. Brexit, Trump, Italien – das sind nur einige Themen, die 2018 maßgeblich beeinflusst haben. Und auch das vierte Quartal war alles andere als ruhig. Weltweit rutschten die Leitindizes ins Minus. Doch eine extreme Abkühlung in 2019 ist nicht zu erwarten.

Pleite von Lebensversicherern? – Mandantenbrief 05/15

Liebe Leser, die zu hohen Zinsversprechen der Lebensversicherungen waren bisher hauptsächlich ein Problem der Menschen, die damit ihre Altersvorsorge geplant hatten. Die Wahrscheinlichkeit, dass es tatsächlich zu Ausfällen, steigt mit jedem Monat, der nur Minizinsen für die Versicherungsgelder bietet.

Keine Angst vor China – Mandantenbrief 05/16

Liebe Leser, die zweitgrößte Volkswirtschaft, die größte Exportnation und mit 1,4 Mrd. Menschen das bevölkerungsreichste Land der Welt (mehr Einwohner als Nordamerika, Europa und Russland zusammen) macht vielen Menschen Angst.

Exit der Benachteiligten – Mandantenbrief 07/16

Liebe Leser, erstaunliches hat sich – wie Sie alle wissen – getan. So richtig damit gerechnet hatte eigentlich keiner mehr, am wenigsten die Börsen. Und dennoch ist es amtlich: Großbritannien verlässt die EU – entgegen so ziemlich aller rationalen Argumente.

Übertriebene Aktienkurse? | Mandantenbrief 10/2020

Die Aktienkurse steigen, als hätte es den Shutdown nicht gegeben. Dabei wird die Wirtschaftserholung lang und mühsam werden.

Dauernd neue Höchststände – Mandantenbrief 01/17

Liebe Leser und wieder ist es so weit, der DAX schnellt auf ein neues Jahreshoch. Emotional wollen viele Anleger jetzt verkaufen unter der Devise, es kann doch so nicht weitergehen.

Geldanlage ist kein Glücksspiel – Mandantenbrief 04/2021

In den letzten Wochen sorgten Spekulationen um die Gamestop-Aktie für mächtigen Wirbel. Um einem Hedgefonds Paroli zu bieten, hatten Internet-Aktivisten einen wahren Run auf die Aktie losgetreten. Deren Kurs stieg darauf in schwindelerregende Höhen.