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Dauernd neue Höchststände – Mandantenbrief 01/17?

Und wieder ist es so weit, der DAX schnellt auf ein neues Jahreshoch, ein Allzeithoch ist nur noch 1.000 Punkte entfernt. Der Dow hat es gerade schon wieder erreicht und steigt immer weiter. Emotional wollen viele Anleger jetzt verkaufen unter der Devise, es kann doch so nicht weitergehen. Oder anders ausgedrückt: die Decke ist erreicht. Dabei gibt es keine Decke, der Raum nach oben ist völlig frei.

Aktionär als Mitunternehmer

Bei besagten Indices handelt es sich um mehr oder weniger willkürliche Zusammenstellungen von Aktien. Nun sind Aktien aus der Perspektive des ausgebenden Unternehmens eine Möglichkeit, für sich Eigenkapital zu beschaffen. Man holt sich dafür, dass man die Aktionäre am Sachwert des Unternehmens beteiligt, quasi Mitunternehmer ins Boot. Das Risiko, direkt vom Unternehmenserfolg abhängig zu sein, lässt sich der Aktionär natürlich vergüten. Er verlangt eine vernünftige Rendite für das Risiko, das er mit seinem Geld eingeht. Ansonsten könnte er das Geld auch unter das Kopfkissen legen. Dort vermehrt es sich natürlich nicht.

Belohnung über 8% p.a.

Die Folge dieses seit einem Jahrhundert bewährten Systems ist ein stetig steigender Welt-Aktien-Markt. Je nach Bemessung ist wissenschaftlich erwiesen, dass Aktienmärkte im langjährigen Schnitt eine Wertsteigerung zwischen 8-9% aufweisen. Immerhin – pro Jahr.

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Logischerweise tritt diese nicht täglich messbar auf, sondern unter großen Schwankungen. Neben dem unternehmerischen Risiko eines Aktionärs der zweite Grund, weshalb eine Aktie eine Rendite liefern muss, um als Investment attraktiv zu sein. Der Anleger erwartet eine Prämie für das Aushalten von Schwankungen.

Der Blick zurück

Behält man dieses Erklärungsmodell im Hinterkopf, ergeben sich unter Schwankungen immer wieder neue Höchststände. Das muss mathematisch einfach so sein. Dazu ein Auszug aus der Beschreibung aus Wikipedia zum DAX:

Am 20. März 1998 schloss der Index mit 5001,55 Punkten zum ersten Mal über der Marke von 5000 Punkten. Am 7. März 2000 erreichte der DAX mit 8136,16 Punkten im Handelsverlauf und mit 8064,97 Punkten auf Schlusskursbasis seine bis dahin höchsten Werte. Diese wurden erst mehr als sieben Jahre später, im Sommer 2007, übertroffen. Nach dem Platzen der Spekulationsblase im Technologiesektor (Dotcom-Blase) sank der DAX bis zum 12. März 2003 auf einen Schlussstand von 2202,96 Punkten. Tiefer schloss der Index letztmals am 24. November 1995. Das war ein Rückgang um 72,7 Prozent gegenüber seinem Höchststand vom 7. März 2000. ….. und heute sind wir bei 11.500!

Mediales Aufputschen

Leider verkauft sich dieser doch recht simple Zusammenhang auflagetechnisch nicht so gut, wie die dramatische Verbildlichung einer Bergspitze, von der man im nächsten Moment herunterfällt. Und nur das publizierende Medium kennt die Hintergründe, die Zukunft und die Lösung. Lassen Sie sich nicht davon einlullen, das ist schlicht Quatsch.

Wenn wir uns etwas für das nächste Jahr wünschen dürfen, dann ist es Besonnenheit über die börsliche und wirtschaftliche Berichterstattung. Sofern es noch eines Beweises bedurft hätte, lieferte die das Jahr 2016: Falsche Prognosen vor den Ereignissen Brexit und US-Wahl und erneut dann zu den Auswirkungen nach den überraschenden Wahlen.  Lassen Sie uns in gewohnter Manier ruhig und bedacht weiter investieren, gelegentlich Gewinne mitnehmen, in schlechten Börsenphasen beherzt nachkaufen und ansonsten dieses wunderbare Leben genießen.

Alles Gute für 2017

Wir wünschen Ihnen viel, viel Gelassenheit in dieser immer hektischer werdenden Zeit. Genießen Sie die schönen Momente ganz bewusst und amüsieren Sie sich über diese angesprochenen Medienberichte. So werden auch Ihre Wünsche in Erfüllung gehen. Uns allen wünschen wir mehr Frieden und Verständnis füreinander in 2017.

Zweite Meinung – Mandantenbrief 10/14

Verbraucher wünschen eine Zweitmeinung: Die meisten Patienten wollen eine zweite ärztliche Meinung einholen, zeigt eine Studie der Asklepios Kliniken Hamburg. Aber viele wissen überhaupt nicht, dass es das Recht auf eine Zweitmeinung bereits gibt. In der Finanzberatung ist das noch vollkommen unüblich.

Die Krux mit der Logik | Mandantenbrief 12/2020

Scheinbar sind die Märkte nicht bereit oder ggf. sogar nicht mehr fähig, Rückschläge hinzunehmen. In Zeiten der ökonomischen Logik hätten die Aktienmärkte die eine oder andere Entwicklung zum Anlass genommen, erneut in Richtung der Tiefs wie im März/April zu sinken.

Außergewöhnliche Abwärtsgeschwindigkeit | Mandantenbrief 08/2020

Viele Fachleute schwanken in der Beurteilung der Börsensituation zwischen „erfolgreicher Bodenbildung“ und „übertriebener Börsenerholung“. Wir auch.

US-Wahl: Egal wer gewinnt – Mandantenbrief 11/16

Am 8. November 2016 werden die US-Amerikaner wählen. Genießen Sie die neuesten Prophezeiungen als wunderbare Unterhaltung – keinesfalls aber als Basis für Anlageentscheidungen.

Märkte sind erstaunlich robust – Mandantenbrief 07/18

Manchmal ist es ganz hilfreich, einen Schritt zurückzutreten und ganz unvoreingenommen die aktuelle Situation zu betrachten. Das möchten wir mit diesem Mandantenbrief versuchen:
Trotz des von den USA vom Zaun gebrochenen Zollstreits zeigen sich die Börsen erstaunlich widerstandsfähig. Aufgrund der stabilen Entwicklung der Realwirtschaft kam es an den Märkten lediglich phasenweise zu Irritationen. Insgesamt scheinen sich diese nach wie vor auf dem Wachstumspfad zu befinden.

Kapitalmärkte bemerkenswert widerstandsfähig – Mandantenbrief 10/18

Obwohl wir bekanntlich langfristig denken und handeln, stellt sich immer mal wieder die Frage, ob frisches Geld an den Märkten gerade jetzt angelegt werden soll. Oder lieber warten? Oder gar Gewinne mitnehmen? Zur Meinungsbildung nachfolgend unsere Marktbewertung der letzten Monate und unsere gegenwärtige Markteinschätzung.

Wiederholt sich Geschichte? – Mandantenbrief 07/2021

Auch wenn sie zuletzt stockte: Der von der Corona-Pandemie ausgelöste starke Kursanstieg, erinnert stark an die Zeit der Dotcom-Blase im Jahr 2000.

Anzeichen für Bodenbildung – Mandantenbrief 05/20

Menschliche Sensationsgier und mediale Übertreibungslust haben mit vereinten Kräften eine Psychose herbeigeführt, gegen die das Gegengift der Aufklärung derzeit keine Chancen hat.

Rente mit 63 – Mandantenbrief 9/14

Liebe leser, nicht nur die Einführung der Rente mit 63 in einer Zeit, in der die Lebenserwartung immer länger wird – nun auch noch die Bonifikation einer längeren Lebensarbeitszeit in einer unvorstellbaren Größenordnung. Die deutsche Politik tendiert immer weiter in Richtung eines verkrusteten Sozialstaates.

Griechenland + Deflation = Crash? – Mandantenbrief 02/15

Liebe Leser, am 15. Januar hatte die Schweizer Nationalbank die feste Währungskursgrenze zum Euro aufgegeben. Zeichen eines erwarteten Eurorückganges. Dann noch die überraschende Griechenlandwahl und über allem schwebt die Flut billigen Geldes aus Befürchtungen vor einer Deflation.

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