E-Commerce erlebt ein rasantes Wachstum. Corona-bedingte Schließungen des stationären Handels haben es sogar nochmal beschleunigt. 2020 sind die Umsätze des deutschen Online-Handels um satte 14,6 Prozent auf 83,3 Milliarden Euro gestiegen und haben den schon beachtlichen 11,3 Prozent-Schnitt der drei Jahre vorher getoppt.

Da denkt vielleicht mancher daran, selbst online sein eigenes Geld zu verdienen und einen Internet-Shop zu eröffnen. Vermarktbar ist alles, man muss nur wissen, wie es geht. Die Idealvorstellung ist vielfach, damit ein passives Einkommen aufbauen zu können – einen Selbstläufer ohne viele Zeit und Arbeit.

Nicht wenige Online-Shops scheitern

Unmöglich ist das nicht, doch bis das Ziel erreicht wird, muss man schon einiges investieren – an persönlichem Einsatz und auch an Geld. Immerhin, der Aufbau eines stationären Handels ist deutlich aufwändiger und auch kostspieliger. Trotzdem gilt: rund 80 Prozent der Online-Shop-Gründungen scheitern. Das geht in der E-Commerce-Erfolgswelle manchmal unter. „Scheitern“ bedeutet nicht unbedingt Insolvenz. Es kann auch heißen, dass Umsätze unter der Erwartungen bleiben und der Traum vom passiven Einkommen sich nicht erfüllt.

Es gibt in Deutschland mittlerweile zwischen 120.000 und 150.000 Online-Shops. Täglich werden es mehr. Wer mit einem eigenen Shop startet, kann davon ausgehen, dass es das Angebot in ähnlicher Form schon woanders gibt – es sei denn, man bringt eine sensationelle Weltneuheit auf den Markt, auf die alle schon warten. Das gelingt aber nur wenigen. Wichtig für den Erfolg des eigenen Auftritts ist der sogenannte USP – das Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zur Konkurrenz. Viele denken dabei automatisch an den Preis, dieser Wettbewerbsvorteil ist aber leicht angreifbar und schmälert den eigenen Gewinn. Besser ist es, den USP anderweitig darzustellen – über besonderen Service, Add-ons, besondere Lieferqualität usw.

Ein einfacher Weg mit überschaubarem Risiko

Für Einsteiger ermöglicht Amazon einen bequemen und vergleichsweise wenig riskanten Start des eigenen Online-Handels. Über das Amazon FBA Programm (FBA – Fulfillment by Amazon) kann die komplette Shop-Logistik (Lagerung, Verpackung, Versand) outgesourct werden. Das erspart den Aufbau eigener Kapazitäten. Die Amazon-Plattform kann auch für die Vermarktung genutzt werden. Über das Vehikel Amazon lässt sich ein Shop mit nur wenigen tausend Euro Startkapital praktisch nebenher aufbauen.

Man profitiert vom Namen Amazon, begibt sich natürlich aber auch in gewisse Abhängigkeit. Die Alternative ist der eigene Online-Shop, der sich über Woocommerce oder Shopify relativ einfach realisieren lässt. Marketing, Warenwirtschaft und Versand müssen dann aber in Eigenregie erfolgen. Das unternehmerische Wagnis ist größer.

Bildmaterial: Nikada1