Spaniens bemerkenswerte Fortschritte im Kampf gegen die Schuldenkrise wurden durch ein erhöhtes Rating von Moodys belohnt.
Nach Angaben der Ratingagentur sind die Aussichten für Spanien vielversprechend, solange die Reformanstrengungen konsequent weiterbetrieben werden.
Erhöhtes Rating für das Sorgenkind der Eurozone
Lange galt Spanien unter Analysten als das Land mit den größten Problemen in der Europäischen Gemeinschaft.
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Die enorm hohe Verschuldung wurde von extremer Arbeitslosigkeit begleitet. Rettung aus der größten Not brachte das Hilfspaket der EU, welches dem Land über 40 Milliarden Euro für die Sanierung seiner angeschlagenen Banken zur Verfügung stellte.
Spanien hatte des Weiteren ein sehr großes Haushaltsdefizit, das zu den Größten der Eurozone zählte. Die spanische Regierung verordnete seinen Bürgern ein drastisches Sparprogramm, mit dem in den letzten Jahren das Haushaltsdefizit nahezu halbiert wurde.
Die Anstrengungen Spaniens zeigten schneller als erwartet deutliche Erfolge. Das Land wird dank der Strukturreformen wieder zunehmend wettbewerbsfähig. Ein erhöhtes Rating von Moodys, mit dem die verbesserte Kreditwürdigkeit Spaniens dokumentiert wird, kann dem Land bei seinen Reformen nur recht sein. Die Spanier müssen dadurch keine astronomischen Zinsen mehr für ihre Schuldverschreibungen anbieten.
Auch andere Agenturen stellen ein erhöhtes Rating in Aussicht
Andere bekannte Ratingagenturen, wie beispielsweise Standard & Poors oder Fitch, stellten Spanien ebenfalls ein erhöhtes Rating in Aussicht, vorausgesetzt, die spanischen Reformbemühungen sowie die Wirtschaft lassen nicht nach. Die derzeitige Bewertung der Bonität Spaniens liegt bei Baa2, zwei Stufen darunter beginnt das sogenannte Ramschniveau.
Ausschlaggebend für ein erhöhtes Rating von Moodys waren die Reformen des spanischen Arbeitsmarkts und des Rentensystems. Ganz besonders lobenswert fand die Ratingagentur die erfolgreiche Umstrukturierung des angeschlagenen Bankenwesens. Moodys geht aufgrund der Reformerfolge von mittelfristig nachhaltiger Belebung der spanischen Märkte aus.
Die intensiven Reformbemühungen sind auch deshalb sehr wichtig, weil Spanien bis zum Jahr 2016 bei der Neuverschuldung die Marke von drei Prozent nicht mehr überschreiten darf. Davon sind die Spanier jedoch noch ziemlich weit entfernt.
Für die eigene Anlagepolitik kann man die Erkenntnis ableiten, sich nicht auf Prognosen zu verlassen, sondern einfach immer in überschaubarem Maße (buy and hold) engagiert zu sein. Stichwort: Prognosefrei investieren.
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