Gestern wurde auch der Deutsche Aktienindex mit dem Phänomen Flash-Crash konfrontiert.
Die Nerven der Anleger wurden durch einen plötzlichen und ausgeprägten Fall des Dax-Future belastet. Über Ursache und Hintergrund informiert dieser Beitrag.
Der Flash-Crash und seine Auslöser
Vorübergehende Endzeitstimmung erfasste die Marktteilnehmer, als der Dax-Future innerhalb von Sekunden von 9.200 Punkten auf 9.020 Zähler fiel.
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Bei dem Rutsch auf den tiefsten Stand seit dem 23. Oktober 2013 wurden 1.500 Kontrakte umgesetzt. Eine automatische Vorsichtsmaßnahme der Deutschen Börse unterbrach den Handel bei 9.010 Punkten. Bei der sogenannten Volatilitäts-Unterbrechung handelt es sich um eine zweiminütige Maßnahme. Wann sie zur Anwendung kommt, richtet sich vor allem nach den Kursbewegungen der vergangenen Handels-Sessions. Der Dax-Future zog direkt im Anschluss erneut an und machte alle 200 verlorenen Punkte schnell wieder wett.
Der Flash-Crash hatte seine Ursache vermutlich in der Leitzins-Bestätigung der EZB. Die Akteure gingen offensichtlich davon aus, dass der Markt fest mit der Bestätigung durch die Europäische Zentralbank rechne. Führende Bankinstitute wie beispielsweise die Deutsche Bank, spekulierten jedoch auf eine weitere Senkung des EZB-Leitzinses und lösten mit ihrer Meinung kräftige Verwirrung aus.
Der Dax selbst war vom Flash-Crash im Future kaum betroffen
Der Dax fiel in dieser kurzen Zeitspanne nur um 40 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gab gerade einmal um 12 Punkte nach. Erklärungen der Deutschen Börse zufolge, ging an diesem Handelstag alles mit rechten Dingen zu. Eine bei extremen Bewegungen automatisch erfolgende Plausibilitätsprüfung habe nach Mitteilung von Börsenmitarbeitern auch keine weiteren Erklärungen für den Flash-Crash ergeben.
Über die Ursache des Absturzes lässt sich derzeit nur spekulieren, es deutet jedoch vieles auf die Bestätigung des Zinsniveaus als Auslöser hin. Die Investitionen vieler Anleger sind bei der raschen Talfahrt in die selbst eingestellten Stop-Loss Positionen gelaufen und automatisch verkauft worden.
Von der Volatilitäts-Unterbrechung wurden außer dem Dax-Future auch Exchange Traded Funds (ETF) betroffen. Der Handel wurde für sie unterbrochen, weil sie mit Future-Positionen abgesichert waren.
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