Strukturvertriebe gehören zu den besonders umstrittenen Erscheinungen in der Finanzdienstleistungsbranche. In Deutschland fand die aus den USA kommende Geschäftsidee erstmals in den 1970er Jahren Einzug. Seitdem konnten sich verschiedene große Vertriebsorganisationen für Finanzdienstleistungen am Markt etablieren.

Eingebaute Dynamik

Das Prinzip der Strukturvertriebe ist einfach. Das System lebt von der Hierarchie, wobei jede Ebene an den Provisionen der nachgelagerten Stufen partizipiert.

Sie haben Fragen zu dem Thema? Sprechen Sie uns an!

Damit wird auf jeder Hierarchieebene ein Anreiz geschaffen, weitere Mitarbeiter und Kunden zu werben, um die Basis für die Provisionserzielung zu erweitern – ein eingebauter Wachstumsmotor, was manchmal den Vergleich mit einem Schneeballsystem hervorgerufen hat. Tatsächlich sind Strukturvertriebe nicht per se Schneeballsysteme.

Abhängigkeit trotz Selbstständigkeit

Typisch für Mitarbeiterverhältnisse in Strukturvertrieben ist die formale rechtliche Selbstständigkeit. Üblich ist die Tätigkeit als selbstständiger Handelsvertreter (§ 84 HGB). De facto besteht hier aber eine erhebliche Abhängigkeit. Denn die Vertreter sind eng an bestimmte Vertriebsvorgaben ihrer Organisation gebunden. Sie betreffen sowohl die Produkte als auch die Verkaufsziele.

Kooperation mit Produktanbietern

Üblicherweise arbeiten Strukturvertriebe mit mehr oder weniger zahlreichen Produktpartnern zusammen, deren Finanzdienstleistungen gegen Provisionszahlung vertrieben werden. Für die Aufteilung der Provisionen innerhalb der Strukturvertriebe gibt es ausgeklügelte Modelle, die sich von Organisation zu Organisation unterscheiden.

Verkauf steht im Vordergrund

Strukturvertriebe stehen immer wieder in der Kritik wegen mangelnder Beratungsqualität und fehlender Unabhängigkeit ihrer Beratung. Diese Kritik verkennt den eigentlichen Zweck des Geschäftsmodells. Es geht hier primär um Verkauf von Finanzprodukten, nicht um Beratung. Allerdings haben manche Strukturvertriebe selbst mit ihrer Außendarstellung zu diesem falschen Bild beigetragen, in dem sie sich trotz der Abhängigkeit von bestimmten Produktanbietern als unabhängige Finanzberatung präsentierten.

Online-Vertrieb sorgt für Druck

Das wettbewerbliche Umfeld für Strukturvertriebe ist schwierig. Mit der immer stärkeren Verbreitung des online-gestützten Verkaufs von Finanzdienstleistungen ist der persönliche Verkauf, wie er für die Vertriebsorganisationen charakteristisch ist, unter Druck geraten. Dieser anhaltende Trend belastet den Verkaufserfolg in der Branche zunehmend.

Griechenland + Deflation = Crash? – Mandantenbrief 02/15

Liebe Leser, am 15. Januar hatte die Schweizer Nationalbank die feste Währungskursgrenze zum Euro aufgegeben. Zeichen eines erwarteten Eurorückganges. Dann noch die überraschende Griechenlandwahl und über allem schwebt die Flut billigen Geldes aus Befürchtungen vor einer Deflation.

Exit der Benachteiligten – Mandantenbrief 07/16

Liebe Leser, erstaunliches hat sich – wie Sie alle wissen – getan. So richtig damit gerechnet hatte eigentlich keiner mehr, am wenigsten die Börsen. Und dennoch ist es amtlich: Großbritannien verlässt die EU – entgegen so ziemlich aller rationalen Argumente.

Sparen ja, bausparen eher nein – Mandantenbrief 12/17

Welche Sparform auch immer, systematisches Sparen ist extrem sinnvoll. Gleichwohl sollte jeder Sparer immer mal wieder überprüfen, ob die gewählte Variante nicht durch eine bessere abgelöst werden sollte.

Die Vorsorgevollmacht – Mandantenbrief 01/20

Wie in unserem letzten Mandantenbrief angekündigt, geht es uns diesmal um die Vorsorgevollmacht. Wir haben viel erforscht und Seminare besucht. Es gibt einige Anbieter, die den Prozess der verschiedenen Vorsorgeverfügungen begleiten. Letztlich hat uns keiner dieser Dienstleister wirklich vollständig überzeugt. Aber zunächst zum sachlichen Hintergrund: Wofür wird eine Vorsorgevollmacht benötigt und warum ist diese in einem besonderen Maße notwendig?

Die Macht der Daten | Mandantenbrief 02/2019

„Big Brother is watching you“ – dieser Slogan aus George Orwell’s dystopischem Roman „1984“ ist kennzeichnend für einen totalitären Staat, der seine Bürger dank umfassender Herrschaft über Medien, Informationen und Daten in allen Lebenslagen überwacht. Was beim Erscheinen des Romans 1949 noch als düstere Zukunftsvision wirkte, könnte schon bald Wirklichkeit werden.

Trump spekuliert mit Worten – Mandantenbrief 12/18

Es vergeht kaum eine Woche, in der US-Präsident Donald Trump nicht mit Sprüchen und „alternativen Fakten“ von sich reden macht. Oft haben seine Äußerungen etwas Groteskes, Großmäuliges und Widersprüchliches an sich. Was eben noch in Grund und Boden verdammt wurde, kann schon am nächsten Tag „great“ sein – und umgekehrt. Vieles ist offenkundig falsch oder gelogen.

Unbeliebteste Rally aller Zeiten | Mandantenbrief 11/2020

Verrückte Welt noch verrückter. Noch vor kurzem hatte Wirecard eine höhere Marktkapitalisierung (Börsenkurs mal ausgegebener Aktien) als die Deutsche Bank.

Depotübertragung von AAB zu ebase – Mandantenbrief 03/2021

Nun ist es sicher: Die AAB wird an die ebase verkauft und alle Konten müssen umziehen. Die ebase verfolgt ein der AAB ganz ähnliches Geschäftsmodell und ist auf Finanzberater und deren Mandanten spezialisiert.

Value unter Druck | Mandantenbrief 11/19

Value oder Growth – welche Strategie performt besser? Das ist ein alter Streit zwischen Aktien-Investoren. Schaut man auf die letzte Dekade, hatten Growth-Investoren die Nase vorn. In Zeiten allgemein steigender Aktienkurse tun sich Value-Investoren schwerer. Das ist aber noch kein Beweis für die Über- bzw. Unterlegenheit einer Strategie.

Märkte sind nicht perfekt, aber effizient – Mandantenbrief 06/15

Liebe Leser, wir konnten vor einigen Tagen in Amsterdam den Nobelpreisträger Prof. Fama und seinen Mitstreiter Prof. French persönlich kennenlernen. Dreh- und Angelpunkt der Diskussionen war die Effizienzmarkthypothese, ein furchtbar sperriger Begriff mit großen Auswirkungen auf Ihre Geldanlage.

Statt nur einer Meinung ein qualifiziertes Urteil?
Jetzt unverbindlich anfragen!

Welche Strategien sich für hohe Ansprüche empfehlen: Mehr über Ihre Möglichkeiten erfahren!

frank_frommolz
Frank
Frommholz

frank@finanzberatung-frommholz.de
Telefon: 040 32005413

frerk_quadrat

Frerk
Frommholz

frerk@finanzberatung-frommholz.de
Telefon: 04337 919984

3 + 10 =