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Globalisierung und Metropolen
Die Globalisierung wirkt sich zuweilen negativ auf die Metropolen unserer Erde aus. Weltweites Kapital will den Großstädten zu erhöhter Lebensqualität verhelfen, doch in der Praxis vertreibt es oft die Bewohner.
Wie die Globalisierung den Immobilienmarkt Londons beeinträchtigt
Der Immobilienmarkt der britischen Hauptstadt wird von der Globalisierung mehr erfasst, als der vieler Nationalstaaten. Zudem ist er von riesigen brachliegenden Objekten geprägt, an deren Modernisierung sich kein heimischer Investor herantraute. Nun kommen asiatische Geldgeber auf den Plan, die mit Milliardensummen Neubauten realisieren und ganze Stadtteile in neuem Glanz erstrahlen lassen möchten. Nine Elms wird neben 20.000 Wohneinheiten Einkaufszentren, Bürohäusern, Hotels, Sportanlagen, Subway-Station ein neues Quartier für Botschaften anbieten. Die Gesamtkosten werden derzeit mit 15 Milliarden Pfund veranschlagt.
Die Globalisierung bringt internationale Anleger in die Metropolen
Noch bevor die neuen Wohnungen fertiggestellt sind, reißen sich Käufer aus allen Teilen der Welt darum. Nicht nur in Nine Elms, auch in anderen Stadtteilen steigen die Preise für Zweizimmerappartements unaufhörlich. Waren vor 18 Monaten noch 1.6 Millionen Pfund dafür fällig, müssen Interessenten mittlerweile 1.8 Millionen kalkulieren.
Der Trend begann nach dem Finanzcrash 2009, institutionelle Investoren suchten nach Alternativen und entdeckten den Immobilienmarkt weltweiter Metropolen.
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Diese Anleger investierten allein 2015 über eine Billion Dollar in Gewerbeimmobilien und Wohnobjekte. Während 75 Milliarden Dollar nach New York flossen, kam in London die Summe von 55 Milliarden Dollar an. Interessant ist, dass die ersten von internationalen Investoren fertiggestellten Wohneinheiten, bis 2017 nicht von Einheimischen, sondern von Käufern aus aller Welt erworben werden.
Die Schattenseiten der Globalisierung
Angesichts der dramatischen Preisentwicklung wird für die Ureinwohner London allmählich unbezahlbar. Wer immer die Möglichkeit hat, zieht aus der Megacity in preiswertere britische Regionen um. Derweil verändern Kapitalgeber die Metropole nach ihren Wünschen. Londoner Einzelhändler müssen Ladenketten weichen oder Platz für trendige Shops machen. Die Tendenz ist jedoch nicht auf London oder New York begrenzt, sie kann zeitnah auch deutsche Metropolen erfassen.
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