Immer mehr Anleger interessieren sich für die langfristige Geldanlage, allerdings sind die zur Verfügung stehenden Investmentprodukte überschaubar. Alternative Anlagen in Infrastruktur, Hedgefonds, Private Equity, Immobilien oder Rohstoffe werden für viele zur Option. Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit den Alternativen.
Wenig geeignete Produkte
Zunehmend viele Anleger suchen die langfristige Geldanlage, denn sie müssen langfristig Auszahlungen finanzieren.
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Ein praktisches Beispiel hierfür sind Lebensversicherungen, in die Verbraucher viele Jahre einzahlen, bevor die Auszahlung in erreichbare Nähe rückt. Die langfristige Anlage wäre für Investoren attraktiver, wenn diese unter zahlreichen Investment-Varianten mit kalkulierbarer Performance wählen könnten, doch dem ist leider nicht so.
Die langfristige Geldanlage in Anleihen scheitert nicht nur an dem geringen Angebot mit erstklassiger Bonität, die Erträge sind zumindest bei deutschen Schuldverschreibungen nicht mehr der Rede wert.
Aktien eignen sich hervorragend für langfristigen Anlagehorizont, doch mit diesen Papieren haben viele deutsche Investoren keine guten Erfahrungen und meiden sie. Wenn Anleger nach Produkten für die langfristige Geldanlage Ausschau halten, gilt ihr Interesse zunehmend den sogenannten Alternativinvestments:
- Private Equity
- Rohstoffe
- Hedgefonds
- Immobilien
- Infrastruktur
Bis auf wenige Ausnahmen haben die Alternativen in der Vergangenheit allerdings enttäuscht. Als langfristige Geldanlage tritt allerdings immer mehr die Investition in die Infrastruktur in den Vordergrund. Doch bei näherem Hinsehen hat auch die Infrastruktur ihre Tücken. Wer nicht über einen Infrastrukturfonds, sondern direkt in entsprechende Projekte investieren will, ist vorsichtig. Er sucht für seine langfristigen Investments nur Zielländer aus, die auch noch in zwei oder drei Jahrzehnten ein gewisses Maß an Rechtssicherheit bieten.
Infrastruktur – eine langfristige Geldanlage
Wenn ein Anleger in der nördlichen Euro-Zone nach Infrastruktur-Investmentmöglichkeiten sucht, trifft er auf wenige Chancen und enorme Preise. Einige der südlich gelegenen Mitgliedsländer haben sich im vergangenen Jahr mit unangenehmen Sondersteuern disqualifiziert. Nordamerika und Nordeuropa verfügen zwar über erhebliche Bestände im Segment Infrastruktur, allerdings neigen sie kaum zum Verkauf. Die Investoren, die langfristige Investments in diesem Bereich suchen, treffen in den als sicher geltenden Ländern auf ein geringes Angebot. Sie sind daher zum Ausweichen auf riskantere Regionen gezwungen.
Das ist allerdings nicht im Interesse der deutschen Investoren. Bei dieser Gruppe muss die langfristige Anlage von zeitgemäßer Sicherheit begleitet werden, sonst bleiben die Investitionsmittel eher ungenutzt auf der Bank liegen.
Ganz anders verhalten sich die Investoren aus dem Reich der Mitte, die Chinesen bevorzugen die langfristige Anlage in Infrastruktur-Projekte und zeigen dabei ein vergleichsweise geringes Sicherheitsbedürfnis. Sie kauften in den letzten Jahren einige Flughäfen und Seehäfen in Griechenland. Sie haben mittlerweile auch andere Staaten der Euro-Zone im Fokus und beteiligten sich vor Kurzem an einem Energieanbieter in Portugal.
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