Deutsche Politiker träumen derzeit von Olympia, dabei ist ihnen grundsätzlich egal, welcher Ort mit der Ausrichtung beauftragt wird. Seitens der Kosten gibt es bislang nur wenig konkrete Vorstellungen, obwohl ein Beispiel aus jüngster Vergangenheit zur Vorsicht mahnt.
Wer wird Olympia ausrichten?
Hamburg und die Hauptstadt Berlin bewerben sich um die Austragung der Olympischen Sommerspiele in den Jahren 2024 und 2028. Bisher gibt es weder Ergebnis noch Tendenz, bei der Frage entscheiden viele Einzelkriterien über den letztendlichen Sieger.
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Der wird zwar erst im Frühling 2015 ermittelt, einige Branchen favorisieren allerdings Hamburg, weil Olympia bei den Hanseaten zu umfangreicheren Baumaßnahmen führen würde.
In der Hauptstadt gibt es bereits ein Olympia-Stadion und weitere Sportstätten, die lediglich überarbeitet werden müssten. Allerdings messen die Politiker den Wert der Olympischen Spiele nicht ausschließlich an den damit verbundenen Kosten. Ihnen liegt in erster Linie daran, Olympia nach vielen Jahrzehnten wieder einmal nach Deutschland zu holen.
Die Kosten der Spiele – bislang nur vage Hochrechnungen
Die Hansestadt Hamburg fügt der Olympia-Bewerbung erste Zahlen bei, einbezogen sind dabei jeweils die Olympischen Spiele und die paralympischen Wettkämpfe:
- Demnach werden für 2024 etwa 2,09 Milliarden Euro kalkuliert.
- Das Event 2028 wird mit 2,17 Milliarden Euro beziffert.
Die veranschlagten Budgets umfassen allerdings nur die Herrichtung von Stadien, Schwimmbecken und Radrennbahnen, die Gesamtkosten dürften wesentlich über den oben sichtbaren Werten liegen.
Olympia in Berlin würde zu ähnlichen Kosten führen, wenn die Werte von heute mit der Inflationsrate angereichert sind:
- Für die Überarbeitung der olympischen Sportstätten kalkulieren die Berliner aktuell 1,5 Milliarden Euro.
- Der Senat geht von einem inflationsbedingten Aufschlag von 20 Prozent aus und beziffert die notwendige Mindestsumme auf 2,4 Milliarden Euro.
Auch hier werden die Gesamtkosten erheblich über den ersten Schätzungen liegen, die endgültigen Zahlen kann derzeit niemand beziffern.
Gegner befürchten ein finanzielles Desaster
In beiden Metropolen sind die Widerstände gegen die Olympischen Spiele groß, Hauptsorge sind die aktuell nicht zu ermittelbaren Kosten. Sie verweisen dabei auf Griechenland, denn hier war Olympia im Jahr 2004 die Einleitung zum Staatsbankrott.
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