©iStock.com/peshkov

Robo-Advisor – die digitale Vermögensverwaltung

Er ist unbestechlich, kennt weder Gier noch Panik oder Herdenbetrieb und agiert ausschließlich rational nach vorgegebenen Algorithmen – ein Robo-Advisor verwaltet Vermögen frei von Emotionen. Die computergesteuerte Geldanlage liegt im Trend, seit sich immer mehr Banken aus der klassischen Finanzberatung zurückziehen und die Digitalisierung die Finanzwelt erobert.

„Robo-Advisor“ ist ein Kunstwort und setzt sich aus den englischen Wörtern „Robot“ (Robote) und „Advisor“ (Berater) zusammen. Damit wird bereits treffend bezeichnet, worum es geht: um die automatisierte Entwicklung und Umsetzung von Anlagestrategien mit Hilfe künstlicher Intelligenz und auf digitaler Basis. Der Robo-Advisor soll Dienstleistungen wie ein Finanzberater aus Fleisch und Blut erbringen, dabei zugleich günstiger und effizienter sein.

Es werden ständig mehr

Die ersten Robo-Advisors sind außerhalb der Bankenwelt entstanden. Es waren innovative Start-ups aus der FinTech-Branche, die vor wenigen Jahren die Chancen automatisierter Finanzberatung und Vermögensverwaltung erkannten und dafür Lösungen kreierten. Wie in anderen Bereichen reagierten die Finanzinstitute mit Zeitverzögerung. Immerhin haben sie es in diesem Geschäftsfeld geschafft aufzuholen. Neben FinTech-Angeboten gibt es heute etliche Bankenlösungen. Der Kunde hat also die Qual der Wahl – unter inzwischen mindestens 17 Robo-Advisors am deutschen Markt. Es kommen ständig neue dazu. Da kein System dem anderen gleicht, unterschiedliche Leistungen geboten und Schwerpunkte gesetzt werden, empfehlen wir den Robo-Advisor-Vergleich des Fachportals Brokervergleich.de, der nicht nur Kosten- und Gebührenvergleiche, sondern auch mehr als 700

Bewertungen von Kunden der einzelnen Anbieter beinhaltet.

Robo-Advisors sind ein Angebot für Anleger mit kleineren und durchschnittlichen Vermögen, für die sich eine persönliche Vermögensverwaltung nicht rechnen würde. Sie können auf diesem Weg von Experten-Know How, das im System hinterlegt ist, profitieren, ohne dafür hohe Vergütungen zahlen zu müssen. Im digitalen Zeitalter sind sie auch ein Angebot für Digital Natives, die ihre Finanzgeschäfte digital erledigen wollen. Trotzdem werden Robo-Advisors bei uns erst wenig genutzt. Europaweit gab es Anfang 2018 rund eine Million Robo-Advisor-Kunden. Das verwaltete Anlagevermögen in Deutschland könnte in diesem Jahr die Fünf-Milliarden-Euro-Marke überschreiten, bis 2022 dürften etwa 13 Milliarden Euro erreicht werden.

Meist mehr als reine Beratung

Einige Robo-Advisors sind reine Beratungs-Tools. Aufgrund von Fragen, die der Nutzer beantworten muss, wird das Anlageprofil ermittelt. Dabei geht es vor allem um Anlageziel, -betrag, -dauer und die Risikoneigung. Auf dieser Basis wird dann ein passendes Portfolio vorgeschlagen, das der Anleger anschließend in Eigenregie umsetzen muss. Die meisten Robo-Advisors gehen jedoch noch einen Schritt weiter. Sie fragen zunächst ebenfalls die Anleger-Vorstellungen ab. Das ermittelte Portfolio wird dann aber aus vorgegebenen Bausteinen mit Hilfe einer Bank auch realisiert und in der Folge überwacht, falls und solange der Anleger das wünscht. Das ist dann Vermögensverwaltung.
Das im System hinterlegte Expertenwissen beruht auf Erkenntnissen der modernen Kapitalmarkttheorie und auf quantitativen Risikomanagement-Ansätzen. Es ist insofern objektiv und fundiert. Die Anlage-Portfolios basieren häufig auf börsengehandelten Indexfonds – sogenannten ETFS – aus unterschiedlichen Anlageklassen, die der jeweiligen Risikoneigung entsprechend gewichtet werden. Bei einigen Robo-Advisors bleibt das einmal ermittelte Portfolio fix und wird im Zeitablauf lediglich bei „Gewichtsverschiebungen“ rebalanciert. Bei anderen finden Umschichtungen entsprechend der jeweiligen Marktentwicklung statt.

Auch eine Kostenfrage

Schon daraus wird deutlich, dass es erhebliche Unterschiede bei Robo-Advisors gibt. Das gilt auch in Bezug auf die Nutzer-Freundlichkeit, die Differenzierung des Angebots und die Anlage-Empfehlungen. Bei den Kosten besteht ebenfalls eine erhebliche Bandbreite. Die Stiftung Warentest ermittelte bei einer Untersuchung im vergangenen Jahr eine Gebühren-Bandbreite von 0,6 bis 1,87 Prozent pro Jahre. Die reine Robo-Advisor-Leistung lag dabei zwischen 0,39 Prozent und 1,2 Prozent. Hinzu kommen die laufenden Fondskosten, die wegen des bevorzugten ETF-Einsatzes vergleichsweise niedrig ausfallen.

Für „Standard-Fälle“ in der Vermögensverwaltung mit überschaubaren Summen können Robo-Advisors eine gute „Selbstbedienungs“-Lösung sein. Bei komplexeren Vermögensfragen (zum Beispiel steuerlichen Aspekten) und größeren Beträgen ist nach wie vor die klassische Vermögensverwaltung angezeigt.

Prognosetreu oder prognosefrei? – Mandantenbrief 12/14

Liebe Leser, zum Jahreswechsel trumpfen traditionell alle (vermeintlichen) Fachleute mit gewichtigen Prognosen für das neue Jahr auf. Da werden mit großer Geste Indexstände und Kurse verkündet, die die Presse dankbar aufnimmt. Erfahrungsgemäß liegen viel Experten schief.

3. Quartal: Börsen stabil trotz turbulentem Umfeld | Mandantenbrief 10/19

Mit geopolitischen Risiken wie dem Handelsstreit zwischen den USA und China sowie der ungelösten Brexit-Frage haben sich die Börsen im dritten Quartal beschäftigen müssen. Dennoch schlossen die Märkte am Ende des Quartals neutral bzw. mit leichten Gewinnen.

Geldanlage ist kein Glücksspiel – Mandantenbrief 04/2021

In den letzten Wochen sorgten Spekulationen um die Gamestop-Aktie für mächtigen Wirbel. Um einem Hedgefonds Paroli zu bieten, hatten Internet-Aktivisten einen wahren Run auf die Aktie losgetreten. Deren Kurs stieg darauf in schwindelerregende Höhen.

Droht eine neue Finanzkrise? – Mandantenbrief 08/17

Runde Jubiläen laden zum Rückblick ein. Die Finanzkrise hat vor 10 Jahren begonnen. Wie war damals die Stimmung und was hat sich seit dem verändert? Sind wir klüger geworden?

Sparen ja, bausparen eher nein – Mandantenbrief 12/17

Welche Sparform auch immer, systematisches Sparen ist extrem sinnvoll. Gleichwohl sollte jeder Sparer immer mal wieder überprüfen, ob die gewählte Variante nicht durch eine bessere abgelöst werden sollte.

Anzeichen für Bodenbildung – Mandantenbrief 05/20

Menschliche Sensationsgier und mediale Übertreibungslust haben mit vereinten Kräften eine Psychose herbeigeführt, gegen die das Gegengift der Aufklärung derzeit keine Chancen hat.

Negativzinsen als Realität – Mandantenbrief 03/16

Lieber Leser, wer sein Geld bei der Bank deponiert, bekommt dafür Zinsen. Und wer sich welches leiht, muss Zinsen zahlen. Diese Grundregel galt im Wirtschaftsleben seit jeher – bis jetzt. Nun kehren sich die Vorzeichen um: Guthabenzinsen werden negativ und Kreditzinsen mitunter positiv.

Subjektive Wahrnehmung von Veränderungen – Mandantenbrief 05/18

Die Trump-Methode der schroffen, spontanen Zurückweisung von langjährigen Länderpartnerschaften und gültigen internationalen Vereinbarungen verunsichert immer wieder aufs Neue.

Finanzkunde oder Erdkunde? – Mandantenbrief 12/15

Liebe Leser, vor dreieinhalb Jahren haben wir einigen Kollegen einen Zusammenschluss initiiert, der im Laufe der Zeit durch kompetente Berater ergänzt wurde. Kritisch betrachtete unsere Gruppe die Diskussionen, ob nun Provision- oder Honorarberatung optimal für die Mandanten sei.

Rente mit 63 – Mandantenbrief 9/14

Liebe leser, nicht nur die Einführung der Rente mit 63 in einer Zeit, in der die Lebenserwartung immer länger wird – nun auch noch die Bonifikation einer längeren Lebensarbeitszeit in einer unvorstellbaren Größenordnung. Die deutsche Politik tendiert immer weiter in Richtung eines verkrusteten Sozialstaates.

Statt nur einer Meinung ein qualifiziertes Urteil?
Jetzt unverbindlich anfragen!

Welche Strategien sich für hohe Ansprüche empfehlen: Mehr über Ihre Möglichkeiten erfahren!

frank_frommolz
Frank
Frommholz

frank@finanzberatung-frommholz.de
Telefon: 04260 / 3239993

frerk_quadrat

Frerk
Frommholz

frerk@finanzberatung-frommholz.de
Telefon: 04260 / 3239994

7 + 7 =