Seit sich die Anzeichen für eine Konjunktur-Abschwächung mehren, wird wieder verstärkt über die Bedeutung der Schuldenbremse und die Notwendigkeit ausgeglichener öffentlicher Haushalte diskutiert.

Forderungen nach einer Aufweichung der Haushaltsziele mehren sich.

Unbehagen an Haushaltskonsolidierung

Die Forderungen stimmen in einen vielstimmigen Chor aus anderen europäischen Ländern ein. Hier stört man sich schon länger an dem deutschen Drang zur Haushaltskonsolidierung.

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Die Haushaltsdisziplin fördere deutsche Exportüberschüsse und gehe zu Lasten anderer europäischer Staaten im internationalen Wettbewerb, so wird argumentiert. Gleichzeitig legten strenge Haushaltsregeln diesen Ländern Ketten beim Bemühen an, ihr Wachstum anzukurbeln.

These von der säkularen Stagnation

Die Empfehlung lautet, die Staatsausgaben wieder zu erhöhen und damit Infrastruktur-Investitionen zu finanzieren – unter Inkaufnahme einer höheren Staatsverschuldung. Begründen lässt sich diese Forderung mit der These von der säkularen Stagnation. Danach leiden die Industrieländer an einer langfristigen privaten Investitionsschwäche, die durch die Überalterung der Bevölkerung und den technischen Fortschritt bedingt sei und mit einer hohen Sparneigung einhergehe. Der Staat müsse daher über eine höhere Verschuldung die ‚Sparüberschüsse‘ aufsaugen und wieder wachstumsfördernd investieren.

Alternative Erklärung: Kreditzyklus

Die These von der säkularen Stagnation ist aber nicht der einzige Erklärungsansatz. Andere sprechen von einem typischen Abschwung im Kreditzyklus. Gemeint ist ein langfristiger Zyklus, bei dem Kredit- und Schuldenwachstum einerseits und das Wirtschaftswachstum andererseits unterschiedliche Geschwindigkeiten aufweisen. Bis 2007 hätten wir uns danach in einer Aufschwungphase im Kreditzyklus befunden, in dem Kredite und Schulden schneller gewachsen sind als die Wirtschaft. Mit dem Platzen der Kreditblase und der Finanzkrise hat dann eine Abschwungphase eingesetzt, in der folgerichtig ein Schuldenabbau zur Konsolidierung angezeigt ist. Hier würde eine verstärkte Staatsverschuldung geradezu kontraproduktiv wirken, weil sie den nötigen Konsolidierungprozess verzögerte.

Schuldenbremse bessere Strategie

Manches spricht eher für die Gültigkeit der Kreditzyklus-These, denn viele Ereignisse der letzten beiden Jahrzehnte passen in diesen Zusammenhang. Von daher ist ein Festhalten an der Schuldenbremse wohl die überlegene Strategie.

Kredite zur Vermögensoptimierung – Mandantenbrief 9/16

Der Leitsatz „Kredite schnell zu tilgen“ sollte gerade angesichts der Niedrigzinsen überdacht werden. Sich heute für mehr als ein Jahrzehnt nahezu kostenfreie Kredite zu sichern, kann eine kluge Strategie sein, die eigene Vermögensstruktur weiter zu optimieren.

Bausparvertrag ist kein Sparvertrag – Mandantenbrief 03/17

Liebe Leser, die Finanzberatung Frommholz war schon immer sehr kritisch dem Bausparwesen gegenüber eingestellt und hat dementsprechend auch noch nie einen Bausparvertrag verkauft. Bausparverträge sind zu teuer, zu unflexibel und aufgrund der Niedrigzinsphase nicht mehr zeitgemäß.

Starker Euro kostet Performance – Mandantenbrief 09/17

Die Börsenentwicklung in den ersten 8 Monaten 2017 war erstaunlich robust. Wer ein Weltportfolio für die Altersvorsorge aufgestellt hat, schaut trotzdem etwas betrübt drein. Warum?

Kurssturz muss kein Crashvorbote sein – Mandantenbrief 04/18

Die vergangene Börsenwoche brachte herbe Kursverluste. Der S&P 500 verlor rund sechs Prozent. Beim DAX ging es nicht ganz so drastisch nach unten, aber auch hier gab der Index um 3,3 Prozent nach. Der Kurssturz ist nicht der einzige im noch relativ jungen Jahr. Kommt jetzt bald der „richtige“ Crash?

Märkte sind erstaunlich robust – Mandantenbrief 07/18

Manchmal ist es ganz hilfreich, einen Schritt zurückzutreten und ganz unvoreingenommen die aktuelle Situation zu betrachten. Das möchten wir mit diesem Mandantenbrief versuchen:
Trotz des von den USA vom Zaun gebrochenen Zollstreits zeigen sich die Börsen erstaunlich widerstandsfähig. Aufgrund der stabilen Entwicklung der Realwirtschaft kam es an den Märkten lediglich phasenweise zu Irritationen. Insgesamt scheinen sich diese nach wie vor auf dem Wachstumspfad zu befinden.

Nachhaltigkeit ist kein Renditekiller mehr – Mandantenbrief 09/18

Aufgrund unseres langfristigen Investmentansatzes war für uns schon immer das Gedankengut der Nachhaltigkeit oder der Ökologie von großer Wichtigkeit. Bedauerlicherweise gab es kaum befriedigende Lösungen, die auch den Renditeaspekt genügend berücksichtigten. Seit einigen Monaten prüfen wir einen modifizierten Ansatz dazul. Nun haben wir uns entschieden, Ihnen zu empfehlen, den „Global Core“ in die Nachhaltigkeitsvariante dieses Fonds zu tauschen. Die Entwicklungen laufen absolut parallel, so dass Umweltschutzgedanken endlich keine Renditekiller mehr sind.

Märkte sind nicht perfekt, aber effizient – Mandantenbrief 06/15

Liebe Leser, wir konnten vor einigen Tagen in Amsterdam den Nobelpreisträger Prof. Fama und seinen Mitstreiter Prof. French persönlich kennenlernen. Dreh- und Angelpunkt der Diskussionen war die Effizienzmarkthypothese, ein furchtbar sperriger Begriff mit großen Auswirkungen auf Ihre Geldanlage.

Nun auch noch China – Mandantenbrief 09/15

Liebe Leser, hatten wir nicht in den letzten Monaten genug Probleme? Griechenland, Verschuldung, Flüchtlingsproblematik usw. Nun vernichtet der Börseneinbruch in China virtuell erhebliche Aktienwerte. Und wie geht das weiter? Noch schnell verkaufen?

Bearbeitungsgebühren zurückfordern – Mandantenbrief 11/14

Lieber Leser, der Bundesgerichtshof (BGH) hat entschieden, dass Bearbeitungsgebühren bei nach 12/2004 aufgenommenen Bankdarlehen unzulässig sind. Höchstrichterlich entschieden ist dies endgültig für Verbraucherkredite. Analog gilt dies wohl auch für Baufinanzierungskredite.

Subjektive Wahrnehmung von Veränderungen – Mandantenbrief 05/18

Die Trump-Methode der schroffen, spontanen Zurückweisung von langjährigen Länderpartnerschaften und gültigen internationalen Vereinbarungen verunsichert immer wieder aufs Neue.

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