Eine Abstimmung in der Schweiz könnte demnächst den globalen Goldmarkt in Bewegung versetzen. Bei einem positiven Entscheid stockt die eidgenössische Notenbank ihre Goldreserven spürbar auf, im Ergebnis wird dies den Goldpreis in die Höhe treiben.
Die Schweiz lässt den Goldmarkt beben
Die Bürger der Schweiz sind am 30. November zu einer Abstimmung aufgerufen. Das Motto klingt dramatisch: Rettet unser Gold, ist die Devise. Es geht konkret um den Schweizer Franken und darum, ob dieser wieder durch Gold gestützt werden soll.
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Eine Mehrheit für die Initiative ist nicht ausgeschlossen, das belegen erste Umfragen.
Darüber hinaus fordern die Initiatoren mehr:
- Die Schweizer Notenbank soll ab sofort alle Verkäufe von Gold einstellen.
- Alle Goldreserven der Schweiz sollen wieder auf Staatsgebiet gelagert werden.
- Die Währungsreserven der Nationalbank müssen mindestens einen Goldanteil von 20 Prozent aufweisen.
Wenn die Abstimmung positiv verläuft, wird der Goldmarkt auf den unerwarteten Mehrbedarf mit spürbaren Preissteigerungen reagieren. Der Grund: Bislang hat die Schweizer Notenbank (SNB) nur knapp acht Prozent ihrer Devisenbestände in Gold angelegt. Um der Forderung nachzukommen, müsste die Bank nahezu 1.500 Tonnen Gold dazukaufen. Eine Menge, die der Goldmarkt innerhalb kurzer Zeit kaum bereitstellen kann. Zum Vergleich: Die gesamte Jahresproduktion lag 2013 bei 2.800 Tonnen. Selbst wenn die Schweiz sich bei der Umsetzung fünf Jahre Zeit lässt, wird der Goldmarkt mit rasanten Preissteigerungen reagieren.
Vom bedeutenden Verkäufer zum Großeinkäufer
Die SNB flutete den Goldmarkt noch vor Kurzem mit dem gelben Edelmetall.
Die Banker veräußerten mit gut 1.500 Tonnen etwa die Menge, die sie bei einer positiven Abstimmung wieder einkaufen müssen. Sie investierten die Erlöse in amerikanische Staatsanleihen, weil sie sich davon mehr versprachen als von Gold, das keine Zinsen abwirft.
Die Idee wird allerdings nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland und in Großbritannien erwogen.
Immer mehr Notenbanken kehren wieder zur Erhöhung der Goldbestände zurück. Der Goldmarkt dürfte daher in nächster Zeit einige Turbulenzen erleben.
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