Während deutsche Anleger die Aktienhausse beim DAX verfolgen, entwickelt sich der kleine Bruder M-DAX noch wesentlich besser. Wer einst 50.000 Euro in den Mittelstands-Index investiert hatte, freut sich heute über den zwanzigfachen Wert.
Nicht genutzte Chancen
Deutsche Verbraucher halten immer noch wenig vom Engagement an der Börse, gleichwohl bleibt ihnen die Entwicklung des Deutschen Aktienindex DAX nicht verborgen.
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Sie ärgern sich teilweise wegen ihrer Vorliebe für Tages- und Festgeldanlagen, denn diese vernichten mit Minizinsen unterhalb der Inflationswerte das Ersparte. Wer den DAX als Maßstab für seine Fehlentscheidung nimmt, kennt den kleinen Bruder M-DAX noch nicht. Beide Indizes starteten 1987 mit Ausgangswerten von jeweils 1.000 Punkten. Hier die aktuellen Werte im Vergleich:
- Der DAX lag am vergangenen Freitag bei gut 11.000 Punkten.
- Der M-DAX beendete die Woche bei mehr als 20.000 Zählern.
Die Werte verärgern viele Deutsche, weil sie Aktien nicht getraut und damit eine Riesenchance verpasst haben. Aufmerksamen Lesern wird nicht entgangen sein, dass es den Mittelstands-Index erst seit 1996 gibt, die Werte wurden lediglich für den Vergleich zurückgerechnet.
Wissenswertes zum M-DAX
Viele Marktteilnehmer sehen in diesem Index die zweite Börsenliga, doch sind in ihm die deutschen Mittelstands-Unternehmen vereinigt, die der heimischen Volkswirtschaft den Rücken stärken. Deutsche Industrie-Unternehmen stellen gut ein Drittel des Index, weitere 14 Prozent entfallen auf Chemiefirmen. Damit ist der M-DAX ein besseres Spiegelbild der deutschen Wirtschaft als der DAX. Dabei zeigt der Index auch, dass deutsche Mittelständler keineswegs nur auf den Binnenmarkt ausgerichtet sind: Die im M-DAX vertretenen Unternehmen erwirtschaften ihre Umsätze mehrheitlich außerhalb der Bundesrepublik.
Wie in den M-DAX investieren?
Die Zahlen beweisen, dass der Mittelstands-Index nicht mehr im Schatten seines großen Bruders steht, sondern ihn seitens der Performance klar distanziert hat.
Wer an seiner Entwicklung teilhaben möchte, kann sich an einem der zahlreichen Mittelstands-Fonds beteiligen.
Die kostengünstigste Möglichkeit sind jedoch Indexfonds auf den M-DAX, sie bringen die bessere Rendite, weil bei ihnen keine Manager mit Stock-Picking die Performance verbessern wollen.
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